Rund um die Erde ... mit Gabriele und Herbert Hösler aus Köthen

Südafrika

(Reisezeitraum: 11.07.04 - 02.08.04)



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Flug von Frankfurt nach Johannesburg (11.07.04)
Die 8671 km lange Flugstrecke nahm in Köthen ihren Anfang, führte uns über Leipzig (Flug) nach Frankfurt. Im Gate 23 stiegen wir um 20.00 Uhr in die Maschine der Fluggesellschaft South African (001, Airbus A340-600, 339 Personen) ein und wurden per Nachtflug (002, untergehende Sonne) mit einer Reisegeschwindigkeit von 886 km/h nach Johannesburg transportiert. Dort landeten wir um 7.00 Uhr des nächsten Tages.
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Pretoria (12.07.04)
Als wir in Johannesburg landeten und die Passkontrolle absolviert hatten, fehlte einer unserer beiden Koffer. Diesen hatte der Bundesgrenzschutz in Deutschland kontrolliert und mit der zweiten Maschine nachgesandt.

Nach der Autoübernahme beim Autovermieter Budget fuhren wir gegen 10.30 Uhr mit dem geräumigen Auto von Johannesburg nach Pretoria in unsere Unterkunft Garden Inn. 11.30 Uhr waren wir bereits da. Da wir erst 14.00 Uhr unsere Zimmer belegen konnten, suchten wir in der Nähe eine Gaststätte und ließen uns ein schmackhaftes Essen munden (1 Wasser, 1 Orangensaft, 1 Beefstaek und 1 Schnitzel kosteten etwa 15,00 €). Von 14.00 bis 15.15 Uhr machten wir ein Mittagschläfchen, um danach zum Vortrekkerdenkmal zu fahren.

Das Voortrekkerdenkmal ist ein Monument, das in der Stadt Pretoria steht. Der massive Granitbau wurde zu Ehren der Voortrekker errichtet, die die Kapkolonie zu Tausenden zwischen 1835 und 1854 verließen, um weitere Gebiete des heutigen Südafrika zu besiedeln. Das Völkerschlachtdenkmal in Leipzig soll dem Architekten als Vorlage gedient haben.

Der Bau des Denkmals begann am 13. Juli 1937. Die Eröffnung fand am 16. Dezember 1949 statt. Die Gesamtkosten des Baus betrugen über 360.000 £, von denen ein Großteil durch die südafrikanische Regierung getragen wurde. Das Gebäude ist 41 Meter hoch und steht auf einem 40 x 40 Meter großen Sockel. Auf einem Hügel sechs Kilometer vor Pretoria stehend ist es weithin sichtbar. Drei der vier Ecken des Gebäudes werden von Granitfiguren der Voortrekkerführer Andries Pretorius, Hendrik Potgieter sowie Piet Retief eingenommen, die vierte von einem symbolischen namenlosen Voortrekkerführer.

Die 25 x 25 Meter große Heldenhalle ist über Außentreppen zu begehen. Sie wird bekrönt von einem 41 Meter hohen Dom. Der Boden ist in wellenförmig angeordneten Marmorplatten belegt. In ihr wird auf 27 Marmorfriesen die Geschichte des Großen Trecks gezeigt. Im Zentrum der Halle ist eine kreisrunde Öffnung, die den Blick auf die darunter liegende 34,5 x 34,5 Meter große, sogenannte Kenotaphhalle mit einem symbolischen Sarkophag freigibt. Am alljährlichen Jahrestag der Schlacht am Blood River scheint um Punkt 12:00 Uhr mittags die Sonne durch eine Öffnung des Doms der Heldenhalle auf die Aufschrift des Sarkophags: Ons vir jou Suid-Afrika.

Umgeben ist das Denkmal von einer Mauer, auf der 64 steinerne Ochsenkarren abgebildet sind. Diese symbolisieren eine Wagenburg, die die Voortrekker mit ihren Wagen im Verteidigungsfall errichteten.
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Von Pretoria nach Pilgrims Rest (13.07.04)
Auf dem Weg von Pretoria -Hatfield nach Pilgrims Rest, wo wir im Royal Hotel zwei Tage übernachteten, nutzten wir die vierspurige Nationalstraße 4. Auf der rechten Seite fiel uns ein monumentaler Tempel-Neubau (008 / 009) auf, den wir besuchten. Es ist der Nan Hua Temple, der größte buddhistische Tempel in Afrika und zugleich Priesterseminar. Er befindet sich im Cultura Park bei Bronkhorstspruit. Hier befindet sich auch der afrikanische Hauptsitz der Fo Guang Shan. Das Gelände nimmt über 600 Hektar (2,4 km 2) ein. Fo Guang Shan wurde 1967 von Hsing Yun gegründet.

Der Fo Guang Shan-Orden wird ausschließlich durch Spenden finanziert. Dieser Tempel wurde mit Mitteln von großzügigen Spendern in Taiwan gebaut und wird durch Spenden aus Übersee und lokalen Spendern aufrechterhalten. Das Hauptziel der Tempelbesitzer ist es, den Buddhismus auf dem afrikanischen Kontinent zu fördern. Der Bau begann im Oktober 1992, die Kosten beliefen sich auf ca. 60 Millionen südafrikanische Rand (etwa 6 Mio. €). Der Haupttempel wurde im Jahr 2005 offiziell eröffnet. Wir besuchten die Anlage, als die finalen Arbeiten im Gange waren.

Auf dem Weg nach Pilgrims Rest besuchten wir auch die Ndebele. Sie leben in der heutigen südafrikanischen Provinz Mpumalanga, in die sie vermutlich zwischen dem 15. und 16. Jahrhundert aus dem Natal-Gebiet einwanderten. In der Nähe von Middelburg wird im Museumsdorf Botshabelo die Kultur der Ndebele gepflegt und der Öffentlichkeit nahegebracht.

Im 19. Jahrhundert ließen sich Buren im Zuge des Großen Trecks im Siedlungsgebiet der Ndebele nieder und versuchten, sie zu verdrängen. Dabei gingen die Buren äußerst brutal vor, sodass sich die Ndebele veranlasst sahen, in die Höhlen von Nomtjarhelo zu fliehen. Die Buren versuchten zunächst, die Höhlen zu sprengen. Als dies misslang, belagerten sie die Höhlen neun Monate lang und hungerten die Geflohenen aus, bis von den 15.000 in den Höhlen Eingeschlossenen nur noch 8.000 am Leben waren. Die noch Arbeitsfähigen wurden zur Arbeit auf den Burenfarmen verpflichtet.

Trotz der leidvollen Geschichte ihres Volkes, trotz der Tatsache, dass das Schicksal mit ihnen viel härter umging als mit jeder anderen ethnischen Gemeinschaft in Südafrika, ist den Ndebele die Freude an heiteren Farben keineswegs vergangen. Es sind die Frauen, die mit ihren traditionellen, der Lust am Bunten und schier grenzenloser Phantasie entspringenden Kunstwerken dem zersplitterten, geschundenen, ja im eigentlichen Sinne heimatlosen Volk der Ndebele Identität verleihen.

Farbenfroh ist alles in ihrem Leben: der Alltag, die Feste, die Rituale, der Körperschmuck, die Häuser. Die jahrhundertelang entwickelten Muster der Perlenstickerei bildeten, als das Volk sesshaft wurde, den Ausgangspunkt für jene Tätigkeit, die in Afrika ihresgleichen sucht: die Wandmalerei der Ndebele-Frauen. Der Phantasie der Ndebele-Frauen sind keine Grenzen gesetzt.

Charakteristisch für die Siedlungsweise der Ndebele sind die Umuzi. Umuzi ist ein Haupthaus mit einer Reihe freistehender Einzel- oder Doppelhäuschen mit Vorhöfen. Die Ndebele leben zum Teil noch heute in polygamen Ehen, und jeder Frau steht ein Häuschen und somit ein individueller Bereich zu. Errichtet werden die Umuzi von den Männern und Frauen gemeinsam. Sie leben vorzugsweise in Rundhütten.

Die farbenprächtige Gestaltung der Häuser und der Kleidung ist ein Merkmal dieser Volksgruppe. Traditionell ist am Schmuck und der Kleidung der Familienstand der Frauen zu erkennen: Verheiratete Frauen tragen um den Hals sowie um Arme und Beine schwere Messing- oder Kupferringe, während sich die jungen Mädchen mit Perlen besetzten Wülsten schmücken. Der schwere Metallschmuck um Hals und Gliedmaßen wird in der Regel auf Lebenszeit getragen. Die Halsringe sind einzelne Ringe, die von der Bedeutung her Eheringen gleichzusetzen sind. Die Frauen bekommen sie zur Hochzeit angelegt. Sie dienen nicht der Verlängerung des Halses, sondern sind ein Statussymbol und ein Zeichen dafür, dass sie verheiratet sind. Je wohlhabender der Mann, desto mehr Ringe bekommt die Frau.

Man könnte annehmen, ein Volk, das solche Freude an Schmuck und heiteren Farben hat, das seinen Traditionen immer noch so eng verbunden ist, habe bisher nur ein glückliches und sorgenfreies Leben geführt. Das Gegenteil trifft zu: Die Ndebele ereilte mit das schlimmste Los unter allen südafrikanischen Bantu-Völkern; sie gehören heute zu den am weitesten versprengten Stammesgemeinschaften im südlichsten Land Afrikas. Die Ndebele kennen keine Schrift, alles wurde mündlich überliefert (wie auch die Techniken der Fassadenmalerei).
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Panoramaroute in den Drakensbergen (14.07.04)
Der Blyde River-Canyon ist sicherlich einer der größten landschaftlichen Höhepunkte im südlichen Afrika. Ihn zu sehen, war unser Tagesziel.

Oft wird er mit dem Grand Canyon in Arizona/USA verglichen, doch er ist - trotz aller Grandiosität - damit nicht vergleichbar. Die beiden Flüsse Blyde und Ohrigstad River haben die Landschaftsszenerie geschaffen. Der Blyde River hat im Laufe von Jahrmillionen eine 32 km lange, bis 700 m tiefe Schlucht in den Fels der Drakensberge gewaschen. Er entspringt in den Drakensbergen, südlich von Pilgrim's Rest. Auf seinem Weg nach Norden verbindet er sich bei den Bourke's Luck Potholes mit dem Treur River. Dann durchfließt er den großartigen Canyon und mündet schließlich in den Olifantsriver, der den Krüger-Nationalpark durchfließt.

Klima und Höhenunterschied im Blyderivierspoort-Naturschutzgebiet schufen eine ausgesprochen abwechslungsreiche Vegetation. In den Gegenden mit hohen Niederschlägen fallen durchschnittlich 2000 mm Niederschläge im Jahr. Hier wachsen dichte Wälder, ein Ergebnis umfassender Wiederaufforstungsmaßnahmen. Die uralten Gesteine, vor allem Dolomite und Quarzite, sind häufig mit farbigen Flechten überzogen. An Pflanzen findet man neben Riesenfarnen und seltenen Orchideen auch Vertreter der Erica- und Proteenarten.

Im Blyderivierspoort-Naturschutzgebiet leben zahlreiche Tierarten, darunter alle in Südafrika verbreitete Affen- und viele verschiedene Vogelarten. Eine Panorama-Route erschließt dem Autofahrer das Gebiet der Drakensberge in Mpumalanga. Die Straßen sind gut ausgebaut und großzügig befahrbar. Dabei gibt es kurze Wege zu grandiosen Aussichtsplätzen. In ihrem ersten Abschnitt verläuft die Route am Rand des Blyderivierspoort Nature Reserve.
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Pilgrims Rest - Krüger-Nationalpark (Olifants Rastlager) (15.07.04)
Wir verließen gegen 7.30 Uhr Pilgrim's Rest und fuhren nach Graskop. Wir folgten der Straße entlang des Blyderiver Canyons. Dann fuhren wir über den Abel Erasmus- Pass nach Hoedspruit. An den Straßenrändern hatten die Holzschnitzer bereits ihr Angebot positioniert. Unterwegs blühten die strauchhohen Weihnachtssterne und die Boabbäume, die zu den bekanntesten und charakteristischsten Bäumen des tropischen Afrikas gehören, präsentierten sich laublos an den Straßenrändern. Die aufrechten Blütenstände der Aloepflanzen fielen uns sofort ins Auge.

Phalaborwa war der letzte Ort, bevor wir das Phalaborwa Gate im Krüger Nationalpark erreichten. Vom Phalaborwa Tor zum Olifants Rastlager waren es noch weitere ca. 83 km. Die Strecke betrug insgesamt 316 km, sodass wir gegen 15.30 Uhr im Olifants Rastlager waren.

Das Olifants Rasttlager ist in einer der schönsten Gegenden des Krüger National Parks gelegen: Es liegt oberhalb des Olifants River, von wo man Aussichten auf die weite Savannenlandschaft bis zu den Lebombo-Bergen genießen kann. Die Chalets sind im typischen afrikanischen Stil eingerichtet. Es gibt im Rastlager eine Tankstelle, sowie ein Lebensmittelgeschäft, ein Restaurant und eine gemeinsame Kochstelle.

Auf dem Weg vom Phalaborwa Tor zum Olifants Rastlager begegneten wir schon unterschiedlichsten Tierarten.
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Krüger-Nationalpark (16.07.04)
Der Krüger-Nationalpark ist das größte Wildschutzgebiet Südafrikas. Die Nord-Süd-Ausdehnung beträgt etwa 350 km, in Ost-West-Richtung ist der Park durchschnittlich 54 km breit und umfasst eine Fläche von rund 20.000 Quadratkilometern (identisch mit der Staatsfläche von Belgien). Damit gehört er zu den größten Nationalparks in Afrika. Das Schutzgebiet wurde am 26. März 1898 unter dem Präsidenten Paul Krüger zum Schutz der Wildnis gegründet. 1926 erhielt das Gebiet den Status Nationalpark und wurde in seinen heutigen Namen umbenannt. Im Park leben 147 Säugetierarten inklusive der „Big Five“, außerdem etwa 507 Vogelarten und 114 Reptilienarten, 49 Fischarten und 34 Amphibienarten.

Der Park ist ein vollkommen staatlich verwaltetes Naturschutzgebiet, ebenso die Camps. Das Parkgebiet ist ganzjährig geöffnet. Die beste Zeit, Tiere zu beobachten, sind die Trockenmonate Juni bis September. In dieser Zeit ist die Savanne trocken, und die Tiere ziehen an die verbliebenen Wasserstellen, so dass man die Chance hat, sie aus unmittelbarer Nähe beobachten zu können. Da auch die Vegetation um diese Zeit wesentlich lichter ist, kann man schneller Tiere entdecken.

Das gesamte Parkgebiet ist von asphaltierten Straßen und Schotterwegen durchzogen. Man darf auf keinen Fall von den vorgeschriebenen Wegen abweichen.
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Camp Satara (17.07.04)
Satara war unsere zweite Station im Krüger-Nationalpark. Es liegt 54 km vom Olifants Rastlager entfernt. Dieses große Camp liegt praktisch in der Mitte des Parks. Hier befindet sich die wildreichste Region im Krüger Park, weil gute Weidegründe existieren. Die Unterkunft liegt ausnahmsweise nicht an einem Fluss, dafür gibt es 3 Dämme, 6 Wasserlöcher und 2 Hütten zur Vogelbeobachtung in der Nähe.

Die Rondavels haben alle ihr eigenes Badezimmer und eine Kochstelle, die mit Geschirr, Besteck, Gläser und Töpfen ausgestattet ist. Im Rastlager befinden sich eine Tankstelle, ein Lebensmittelgeschäft und ein Restaurant.

Den Rest des Tages nutzten wir für eine kleine Exkursion rund um das Camp.
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Vom Satara Rastlager zum Skukuza Rastlager im Krüger-Nationalpark (18.07.04)
Beide Camps trennen 93 km. Bei nur 25 km/h genehmigter Fahrzeit brauchten wir fast vier Stunden. Das Camp ist das größte Rastlager im Park. Es liegt nur 12 km vom Paul Krüger-Gate entfernt am Ufer des Flusses Sabie. Hier gibt es gute Weiden und daher auch eine Vielfalt von Tieren.
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Vom Krüger-Nationalpark zum Forester Arms Hotel in Swaziland (19.07.04)
Wir verließen den Krüger Park am Malelane Tor nach einer Fahrstrecke von 64 km vom Skukuza Rastlager entfernt und fuhren auf der N4-Autobahn. Diese führt bis zur Grenze vom Königreich Swaziland am Grenzübergang Jeppe's Reef.

Hier bestand für deutsche Staatsangehörige Visumpflicht. Das Visum wurde an der Grenze kostenlos erteilt. Nach dem Passieren der Grenzstation kommt man nach Pigg's Peak und von dort auf die Straße nach Motshane/Mbabane. Hinweisschilder zum Foresters Arms Hotel befanden sich am Straßenrand.

Swaziland ist einer der ungewöhnlichsten Staaten Afrikas - 17 000 qkm groß, das zweitkleinste Land auf dem afrikanischen Kontinent. 90% seiner Einwohner gehören zum Volk der Swazi und bilden eine ethnische Einheit. Seine Menschen sind sehr warmherzig. Swaziland ist faszinierende lebendige afrikanische Kultur und das moderne Afrika zugleich. Das Klima Swazilands lässt sich insgesamt als gemäßigt bezeichnen und Kiefernwälder und atemberaubende Aussichten tragen zur Erholung bei. Da Swaziland besonders bekannt für die wunderschönen Handarbeiten seiner Bevölkerung ist, besuchten wir unterwegs den Handicraft-Market in Mbabane.

Das Hotel Foresters Arms liegt in den Swaziland Highlands, auf mehr als 500 Hektar Landfläche. Üppige Gärten, Berge und Wälder kennzeichnen diese wunderschöne Landschaft. Alle Zimmer sind geschmackvoll und individuell eingerichtet und besitzen ein privates Bad/WC. Ein Swimmingpool und eine Sauna gehören auch zur Anlage.
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Imfolozi Mpila Camp (20.07.04)
Wir verließen am Morgen das Hotel und fuhren nach Mbabane zurück, um von dort weiter in Richtung Hhelehhele zu fahren. Nach 134 km erreichten wir Golela, den Grenzübergang zur Republik Südafrika.

Unsere Fahrt führte uns an wogenden Zuckerrohrfeldern und Dörfern in Swaziland vorbei. Nachdem wir die Grenzstation Golela passiert hatten, fuhren wir auf die N2 in Richtung Empangeni. Durch das Nyalanzi Gate erreichten wir das Game Reserve. Die Fahrzeit vom Forester Arms Hotel zum Imfolozi Garne Reserve betrug etwa sechs Stunden (ca. 420 km).

Das Imfolozi Mpila Camp ist besonders für seine Nashörner bekannt. Etwa 900 Tiere leben hier, aber es gibt auch viele Antilopen, Leoparden und Elefanten. Dieses Buschcamp hat 5 Chalets und ist komplett ausgestattet. Da wir uns im Camp selbst verpflegen mussten, kauften wir in Mtubatuba, etwa 45 km vor der Camp-Zufahrt liegend, ein.
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Hluhluwe-Umfolozi-Park (21.07.04)
Wir unternahmen am zweiten Tag unseres Aufenthaltes im Hluhluwe-Umfolozi-Park zwei Tagestouren, um Breitmaulnashörner aus nächster Nähe zu beobachten.

Der Hluhluwe-Umfolozi-Park, 280 km nördlich von Durban gelegen, ist der älteste Nationalpark Afrikas. Er umfasst 960 km² meist hügeliges Gelände und liegt im zentralen Zululand in der Provinz KwaZulu-Natal in Südafrika. Die vielfältige Vegetation bietet Lebensraum für viele Säugetiere, Vögel, Reptilien und Amphibien. Die Big Five, also Elefant, Nashorn, Büffel, Löwe und Leopard sind ebenso im Park vertreten wie Geparde, Wildhunde, Giraffen und Nyalas. Hluhluwe und Imfolozi wurden 1895 als getrennte Reservoirs gegründet, als die Population dieser Tiere durch übermäßige Jagd gefährdet war.

Anfang der 1960er Jahre war das Breitmaulnashorn vom Aussterben bedroht, in Imfolozi existierten weltweit die letzten bekannten Vorkommen. In der Operation Rhino, die vom KwaZulu Nature Conservation Service durchgeführt wurde, fing man Exemplare ein und schickte sie an Reservate und Zoos in der ganzen Welt, so dass sich inzwischen die weltweiten Bestände erholt haben. Heute finden ähnliche Bemühungen mit dem Spitzmaulnashorn statt. 1999 wurde im Park ein Projekt zur Erhaltung der Löwenbestände gestartet, die an Inzucht litten, so dass die Bestände durch neue Tiere ergänzt wurden.

Im Laufe der Zeit wurden den Parks weitere Gebiete zugeordnet, 1964 Schutzzäune errichtet und 1989 die beiden Hauptgebiete und der trennende Korridor zum heutigen Park vereint.
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Shakaland - Zulu Cultural Village-Hollandfarm (22.07.04)
Wenn man sich einen Einblick in die einstige, traditionelle Lebensweise der Zulus verschaffen möchte, sollte man das Museumsdorf Shakaland in der Nähe von Eshowe besuchen. Es lohnt sich. Eshowe - heute ein gemütliches Landstädtchen mit knapp 20000 Einwohnern - war einst Hauptstadt des Zululandes. König Cetshwayo hatte hier sein Hauptquartier.

Shakaland ist das älteste Zulu Cultural Village im Zululand und wurde ursprünglich als Kulisse für den Film "Shaka Zulu" errichtet. Shakaland stellt den Kraal von Senzangakhona dar, den Vater des legendären Zulu-Königs Shaka, der die verschiedenen Clans und Stämme im Zululand mit harter Hand vereinte und damit die Zulu Nation begründete.

Das Zulu Cultural Village liegt in wundervoller Lage in den Entembeni Hügeln, mit weitem Blick über das Buschland und den stillen Pobane See. Wir nahmen an einer Führung durch das Zulu Dorf teil, das von Chief Malinga und seiner Familie bewohnt wird. Das traditionelle Umuzi besteht aus mehreren geflochtenen Zulu Rundhütten, die ringförmig um den Rinderkraal angeordnet sind.

Während der Führung werden das Sozialsystem und die Lebensweise der Zulus erläutert, ihre Riten und Gebräuche sowie die Bedeutung von Kleidern und Schmuck. Außerdem wird die Kampftechnik der Zulus demonstriert sowie verschiedene handwerkliche Fertigkeiten sind zu beobachten.

Nachdem wir Shakaland besichtigt hatten, besuchten wir noch ein schönes Cafe, um danach zu unserer Unterkunft namens Hollandfarm zu fahren. Dieses kapholländische Gästehaus liegt ca. 40 Minuten von Durban entfernt. Zum Strand nach Ballito sind es nur 15 Fahrminuten. Die 5 Zimmer sind komfortabel eingerichtet und haben alle ihr privates Badezimmer und einen Fernseher. Die Gastgeber betreiben eine Gärtnerei, in der Anthurien gezüchtet und in alle Welt verschickt werden.

Diese wunderschöne Pension, die mehr als nur Bed and Breakfast bietet, liegt zwischen den endlosen Hügeln im Landesinneren versteckt. Hier genossen wir die ruhige Abgeschiedenheit und den Komfort auf der Terrasse und im Garten, der ansprechend und eindrucksvoll gestaltet ist.
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Ballito und Durban (23.07.04)
Ballito, ein Ferienort in KwaZulu-Natal, liegt ungefähr 40 Kilometer nördlich von Durban und 15 Minuten Fahrzeit mit dem Auto von der Hollandfarm entfernt. Der Ort hat etwa 17.500 Einwohner. Da in der Küstenregion um Ballito regelmäßig Delfine gesichtet werden, ist dieser Bereich der Nordküste KwaZulu-Natals auch als Dolphin Coast bekannt.

Die Stadt wurde 1954 als private Siedlung gegründet. Ursprünglich gehörte das Gebiet zu einer Zuckerrohrfarm. Bereits 1964 wurde die Gebietsaufteilung von Ballitoville für Wohnhäuser, Hotels und Campingplätze übernommen.

Heute ist Ballito voller Leben. In der letzten Zeit ist die Stadt stark angewachsen. In Ballito gibt es drei große neue Einkaufszentren: das Lifestyle Centre, das Juncion und das Ballito Bay Mall. Ballito, Entlang des Strands gibt es eine 2,5 Kilometer lange Promenade, die zum Spazieren und Joggen einlädt. Wir suchten diesen Ort auf Empfehlung unserer Gastgeberin zweimal zum Abendessen auf. Ein italienischer Restaurantbesitzer bot hervorragende Fischspeisen an.

In einem der drei großen Einkaufszentren in Ballito stellte ein Holzschnitzer seine Kunstwerke aus.

Durban ist eine Großstadt am Indischen Ozean an der Ostküste Südafrikas. Mit über 3,4 Millionen Einwohnern ist sie die größte Stadt der Provinz KwaZulu-Natal und nach Johannesburg und Kapstadt die drittgrößte Stadt Südafrikas. Durban ist eine bedeutende Industrie- und Hafenstadt mit dem größten Hafen Afrikas und aufgrund seiner Strände und des subtropischen Klimas ein viel besuchtes Urlaubszentrum des Landes.

Wir unternahmen einen Bummel durch das Stadtzentrum von Durban und ein großes Warenhaus.
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Durban-Port Elizabeth-Tsitsikamma -Nationalpark (24.07.04)
Nachdem wir in der Hollandfarm ein exzellentes Frühstück eingenommen hatten, machten wir uns in aller Ruhe gegen 10.00 Uhr per Auto auf den Weg nach Durban. Nach einer Fahrstunde waren wir bereits auf dem Flughafen in Durban, wo wir unseren Mietwagen abgaben. Der Flug bis Port Elizabeth dauerte eine Stunde und zwanzig Minuten. Port Elizabeth ist die fünftgrößte Stadt der Republik Südafrika und die größte Stadt der Provinz Ostkap. Wir hatten leider keine Zeit, um die Stadt zu besichtigen.

Als wir unser Mietauto übernehmen wollten, gab es Probleme. Das für uns reservierte Gefährt war noch nicht wieder von einem Mieter zurückgegeben. So übergab man uns einen Audi A4, in dem wir aber unser Gepäck nicht vollständig mitnehmen konnten. Zwei ebenso in den Nationalpark mitfahrende Frauen nahmen mit ihrem Auto zwei Gepäckstücke von uns mit. Am nächsten Tag brachte man uns das eigentlich angemietete größere Auto, wo wir das gesamte Gepäck ordentlich verstauen konnten, in unsere Unterkunft in den Tsitsikamma-Nationalpark (180 km Anfahrt). Bei der Ankunft am Flughafen in Port Elizabeth erhielten wir noch kostenloses Kartenmaterial von der Garden Route und der westlichen Kapprovinz.

Die Fahrt zum Tsitsikamma -Nationalpark auf der N2 - Autobahn in Richtung Cape Town war wunderschön. Dabei fuhren wir über Humansdorp in Richtung Tsitsikamma Coastal Park und überquerten die Paul Sauer - Brücke (Stormsriver Bridge), die sich in einer Höhe von 139 Metern über den Storms River spannt. Die Fahrzeit vom Flughafen zum Tsitsikamma National Park betrug ohne Aufenthalt ca. 2 Stunden. Am Eingangstor zum Park waren Parkeintrittsgebühren zu entrichten. Pro Person zahlten wir 80 SAR.

Der Park erstreckt sich über 80 km entlang der felsigen Küste und liegt in einem hohen Niederschlagsgebiet mit vielen Flüssen und hohen, steilen Felsen. Unser Rastlager liegt in der Nähe der Mündung des Storms River. In der Unterkunft fanden wir Besteck, Geschirr, Kochtöpfe, Badehandtücher, Seife und Bettwäsche vor. Im Rastlager befanden sich ein kleines Geschäft sowie ein Restaurant, wo man sich mit Essen versorgen konnte. Benzin gab es in Storms River Bridge.
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Wanderung im Tsitsikamma-Nationalpark (25.07.04)
Der beinahe unaussprechliche Name Tsitsikamma stammt aus der Hottentotten-Sprache und bedeutet klares oder sprudelndes Wasser. Der Nationalpark umfasst einen schmalen, 113 km langen Abschnitt entlang der Küste. Dieses Gebiet ist gekennzeichnet durch dichte Wälder mit z. T. sehr altem Baumbestand, hohen Regenfällen, vielen Bächen und Flüssen sowie eine malerischen Steilküste. Doch die wahre Schönheit und grandiose Natur dieser Landschaft bleibt letztlich nur dem Wanderer vorbehalten. Zwei der schönsten und abwechslungsreichsten Wanderwege Südafrikas findet man hier: den Otter Trail und den Tsitsikamma Trail.

Wir unternahmen an diesem Tag am Vormittag eine ergiebige Wanderung entlang der Küste auf einer Teilstrecke des Tsitsikamma Trails und am Nachmittag liefen wir ebenso nur ein Teilstück des Otter Trails ab.

Ein Kilometer östlich von Storms River weist ein Schild zum 500 m entfernten Big Three. Dort steht ein riesiger Yellowwood-Baum, der 800 Jahre alt sein soll. Er soll damit der älteste Baum Südafrikas sein.
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Vom Tsitsikamma-Nationalpark zur Leisure Isle Lodge (26.07.04)
Auf diesem Tagesabschnitt fuhren wir die berühmte Garden-Route. Die Garden-Route ist eines der touristischen Highlights in Südafrika. Hauptattraktionen sind der Garden-Route-Nationalpark, die Straußenfarmen nahe Oudtshoorn und die Lagunenlandschaft von Knysna. Letzteren Ort fuhren wir zuerst an.

Die Fahrzeit vom Tsitsikamma Nationalpark betrug ca. 1 Stunde und 15 Minuten (ca. 110 km). In Plettenberg Bay machten wir unseren ersten Stopp.

Die wunderschöne Leisure Isle Lodge liegt am Ufer der Bollard Bay. Sie besitzt einen geheizten Pool und serviert ein herzhaftes Frühstück. Am Abend kann man einen Drink an der Bar zu sich nehmen, während man den Sonnenuntergang beobachtet. Alle Zimmer sind individuell eingerichtet und haben ihr eigenes Badezimmer, Fernseher, Föhn und Bodenheizung.

Knysna liegt an einer rund 20 Quadratkilometer großen Lagune, die nur durch eine schmale felsige Einfahrt – die Knysna Heads – mit dem Indischen Ozean verbunden ist. Im Hinterland der Stadt steigen die Outeniqua-Berge auf, die wie die gesamte Umgebung dank eines ausgeglichenen Klimas und über das ganze Jahr verteilter Niederschläge eine dauerhaft grüne Vegetation zeigen. Das Klima Knysnas ist ganzjährig mild. Am wenigsten Regen gibt es im Winter. Die durchschnittliche Temperatur im Januar ist 26 °C; im Winter (von Juni bis August) sinkt sie bis auf ungefähr 18 °C. Der Indische Ozean ist bei Knysna so warm, dass man auch im Winter baden kann.
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Von der Leisure Isle Lodge nach Que Werf (27.07.04)
Wir verließen die Leisure Isle Lodge gegen 9.00 Uhr und fuhren zurück auf die Autobahn N2. Die Fahrt führte uns über Wilderness, dass an langen weißen Stränden liegt, in Richtung George und von dort über den Outeniqua Pass, der atemberaubende Aussichten bot, nach Oudtshoorn zum Gästehaus Que Werf. Gegen 17.15 Uhr waren wir im Quartier.

Oue Werf liegt in dem Dörfchen Schoemanshoek, nur 15 km außerhalb Oudtshoorns, auf dem Wege zu den Cango Caves. Marius und Anneline Spies hatten dieses Farmhaus renoviert und boten Übernachtung/Frühstück in zwei Cottages, jedes mit 2 Schlafzimmern und Badezimmer an. Die Gastgeber bereiteten uns auch Abendessen zu, das wir bestellten.

Zuvor besuchten wir eine Straußenfarm. Die Highgate-Ostrich-Showfarm liegt 10km südlich von Oudtshoorn. Dieser große Bauernhof ist spezialisiert auf die Zucht von Straußen und ist für Besucher geöffnet. Hier erteilt man spezielle Informationen zu den verschiedenen Stufen der Entwicklung der Strauße und hat die Möglichkeit, den Nachwuchs und die Großvögel im Gelände zu besuchen. Nachdem wir alles Wissenswerte über die Aufzucht dieser nützlichen Tiere erfahren hatten, bot man uns noch ein Mittagessen an, um Straußenfleisch zu probieren.

Auf unserem Plan stand auch der Besuch der berühmten Cango Caves, eine der schönsten Tropfsteinhöhlen dieser Welt.
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Von Que Werf nach Agulhas (28.07.04)
Die Fahrzeit von Oudtshoorn zum Agulhas Guest House betrug ca. 3 Stunden und 45 Minuten (ca. 370 km).

Wir fuhren über dem Robinson-Pass, von dem man einen herrlichen Ausblick auf den Indischen Ozean hat, in Richtung Mossel Bay und von hier weiter auf die N2 über Riversdale nach Swellendam, der drittältesten Stadt Südafrikas. Nach Swellendam ging es in Richtung Bredasdorp zum Agulhas Guest House.

Cape Agulhas ist der südlichste Teil von Afrika. Das Gasthaus ist aus natürlichem Stein gebaut und bot wunderbare Meeresblicke. Wir genossen die Gastfreundschaft und ließen uns mit dem Essen verwöhnen. Schlafzimmer, Badezimmer, Balkon mit Meeresblick, alles war in einem sehr guten Zustand. Das Gasthaus hat ein Restaurant, wo uns ein leicht betrunkener Kellner unterhaltsam bediente und selbst offensichtlich Vorkoster der edlen Weine war.

Am Nachmittag besuchten wir das Kap Agulhas, den südlichsten Punkt des afrikanischen Kontinents. Der 20. Meridian, der am Kap Agulhas verläuft, stellt die geografische Grenze zwischen Atlantischem und Indischem Ozean dar. Die Gewässer um das Kap zählen zu den fischreichsten der südafrikanischen Küste.

Kap Agulhas wurde 1488 erstmals von Bartolomeu Diaz erreicht. Das Aufeinandertreffen verschiedener Meeresströmungen führt oft zu hohem Wellengang, die Gewässer um Kap Agulhas gelten deswegen und wegen der Riffe als sehr gefährlich.
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Vom Agulhas Guesthouse zum Devon Valley Protea Hotel bei Stellenbosch (29.07.04)
Auf dieser Strecke passierten wir Hermanus und fuhren dann weiter in Richtung Villiersdorp, entlang der wunderschönen Küstenstraße, in Richtung Gordons Bay/Cape Town. Wir hatten kurz vor Gordons Bay am Bikini Beach Lust auf eine gute Tasse Kaffee, die uns auch von freundlichen Serviererinnen gereicht wurde.

In der Nähe von Stellenbosch folgten wir der Devon Valley Road und waren nach ca. 5km im Devon Valley Protea Hotel. Insgesamt betrug die Fahrzeit vom Agulhas Guest House bis nach dem historischen Stellenbosch etwa dreieinhalb Stunden (ca. 230 km).

Unsere Unterkunft lag inmitten der Weinberge des Kaps. Umsäumt von uralten Bäumen, bietet dieses Hotel alle Annehmlichkeiten eines Hauses seiner Kategorie. Man hat einen herrlichen Ausblick auf die Weinanbaugebiete und die Helderberge. Die Zimmer haben alle ihr eigenes Badezimmer und sind gemütlich eingerichtet. Im Restaurant genossen wir ein gutes Essen.
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Von Stellenbosch nach Kapstadt (30.07.04)
Von Stellenbosch bis Kapstadt dauerte die Fahrt etwa 45 Minuten. Unsere Unterkunft, das Chamel Guest House, lag in der Nähe der Waterfront im Vorort Green Point. Hier in Kapstadt, der 300 Jahre alten Mutterstadt Südafrikas, hielten wir uns drei Tage auf. Kapstadts Schönheit liegt in der Vielfalt seiner Form, in der Großzügigkeit seiner Planung und in der geschmackvollen Sicherheit seines Baustils.

Nach unserer Ankunft besuchten wir die Waterfront: Victoria Warf und den Hafen. Dort hielten wir uns bis zum Abendessen auf. Wir erschlossen das Hafengelände und besuchten das Aquarium.
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Fahrt zum Kap der Guten Hoffnung (31.07.04)
An diesem regnerischen Samstag hatten wir das Ziel, das Kap der Guten Hoffnung zu besichtigen.

Um 9.00 Uhr machten wir uns auf den Weg in Richtung Hout Bay. Die Sicht auf die Berge versperrten uns dicke Regenwolken. Doch ab und an zeigte sich die Sonne. Nicht weit von Simons Town befinden auffalllend farbige Umkleidehäuschen am Strand.

Am Boulders Beach leben am Strand hunderte von Brillen-Pinguinen, die man von einer Plattform aus besichtigen kann. Ein toller Anblick. Die Pinguine leben in den Büschen am Strand und an einem Abschnitt kann man sogar mit ihnen baden gehen, wenn sie nicht gerade wegschwimmen.

Da wir zwar kleidungsmäßig nicht auf starke Regengüsse vorbereitet waren, unternahmen wir dennoch die Wanderung zum Leuchtturm am Kap. Wir waren fast allein auf dem Weg, die Sicht war schlecht. Die angekündigten futterbettelnden Paviane blieben in ihren Verstecken.

Auf dem Rückweg fuhren wir durch die Fynboslandschaft. Die Flora des Fynbos ist reich an strauchigen Hartlaubgewächsen. Mit besonders vielen Arten vertreten sind hier die Silberbaumgewächse (Proteaceae).

Eine großflächige Ausstellung eines Steinbildhauers lockte uns an. Wir erfreuten uns an wunderschönen Steinmetzarbeiten, die teilweise nur mit einem Kran zu bewegen waren.
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Besuch des Bot. Gartens Kirstenbosch (01.08.04)
Den letzten Tag in Kapstadt nutzten wir, um uns vom Signal Hill die Ausdehnung der Stadt anzusehen. Seit dem 17. Jahrhundert steht auf ihm die Noon Gun. Ihr Kanonenschuss signalisierte den damaligen Kapstädtern, das Ankommen eines neuen Schiffes (daher der Name Signal Hill). Der Berg, 350 m, garantiert eine wunderbare Aussicht auf die Waterfront und der dahinter liegenden Tafelbucht. Neben den grandiosen Ausblick auf Kapstadt, kann man aber auch die Küstenorte Camps Bay und Clifton von hier sehen.

Danach besuchten wir das Bo Kaap, auch Malaien-Viertel genannt. Es liegt westlich an den Hängen des Signal Hills. 1780 siedelten im Bo Kaap, dem ältesten Stadtviertel von Kaptstadt, asiatische Sklaven und Gefangene, die sogenannten Kap-Muslimen.

Noch heute kann man im Bo Kaap das orientalische Flair spüren, da viele Bewohner Muslime sind. Heutzutage leben schätzungsweise 60 000 Kap-Malaien in der Stadt, ein Teil davon noch im heutigen Bo-Kaap.

Den Nachmittag verbrachten wir im Botanischen Garten Kirstenbosch. Er ist der größte von 8 über das ganze Land verteilten botanischen Gärten Südafrikas, die verwaltungsmäßig alle dem Nationalen botanischen Institut unterliegen. Kirstenbosch, das Flaggschiff des Nationalen botanischen Instituts, wurde im Jahre 1913 eröffnet, um die einheimische Flora des südlichen Afrika ins Bewusstsein zu rufen und ihren Wert aufrechtzuerhalten. Kirstenbosch ist international als einer der bedeutenden botanischen Gärten auf der Welt anerkannt.

Der Park ist an den östlichen Hängen von Kapstadts berühmtem Tafelberg angelegt, wo er sich über 528 ha erstreckt und sowohl einen angelegten Garten als auch ein Naturschutzgebiet einschließt. Der angelegte Garten (36 ha) beherbergt Sammlungen von Pflanzen des südlichen Afrika, die viele seltene und vom Aussterben bedrohte Gattungen einschließen. In die kleineren Teilgärten gehören der Fynbos-Garten, der Weg für Blinde, der Duftgarten, der Garten für zweckdienliche Pflanzen und der wassersparende Vorführgarten.

Im Schauhaus werden Pflanzen des südlichen Afrikas zur Schau gestellt, die im Freiland des Gartens nicht gedeihen. Unter einem Dach findet man hier Pflanzen hoher Bergspitzen, schattiger Wälder und heißer, trockener Wüsten. Im südlichen Afrika sind fast ein Drittel aller Sukkulenten der Erde und mehr als 1400 verschiedene Zwiebelgewächse beheimatet. Viele von diesen kommen sonst nirgendwo vor. Man kann einen kleinen Teil dieser einzigartigen und mannigfaltigen Flora erleben. Das von einem großen Affenbrotbaum überragte Zentralhaus beherbergt Sukkulenten aus den Trockengebieten des südlichen Afrikas. Jede Abteilung ist landschaftsgetreu mit Natursteinen aus dem entsprechenden Gebiet angelegt.
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Heimflug nach Deutschland (02.08.04)
Von unserer Unterkunft bis zum Flughafen waren es 35 km. Wir starteten um 10.40 Uhr. Die Autorückgabe im Flughafengelände erfolgte ohne Probleme. Voll getankt gaben wir das Gefährt zurück. 14.40 Uhr hob die Maschine gen Johannesburg ab. Wir hatten einen guten Blick auf die Goldminen bei Johannesburg. Hier befinden sich die reichsten Goldvorkommen der Erde. Von Johannesburg flogen wir ohne Zwischenlandung nach Frankfurt.
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