Rund um die Erde ... mit Gabriele und Herbert Hösler aus Köthen

Costa Rica

(Reisezeitraum: 10.02.12 - 08.03.12)



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San Jose- die Hauptstadt des Landes (10.02.12)
Wir landeten um 21.30 Uhr auf dem Internationalen Flughafen San José und wurden im Hotel durch eine deutschsprachige Repräsentantin unseres Reisebüros begrüßt. Im Hotel Occidental Torremolinos übergab sie uns die Reiseunterlagen und führte mit uns ein kurzes Gespräch zum Reiseverlauf. Die Zeitumstellung von 7 Std. machte uns zu schaffen. Geschlafen haben wir am ersten Tag kaum.
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Von San Jose nach Playa Espadilla (11.02.12)
Das Hotel am San Antonio-Nationalpark verfügt über einen Swimmingpool, ein sehr gepflegtes Restaurant und direkten Zugang zum Privatreservat. Es wurde 2002 komplett renoviert. Störend wirkte nur das morgentliche Gebrüll der sehr nahe kommenden Brüllaffen. Aber auch das gehört zu Costa Rica.

In der Gartenanlage des Hotels blühten die unterschiedlichsten Pflanzen.
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Manuel Antonio-Nationalpark (12.02.12)
Die Ansiedlung Manuel Antonio und der dazugehörige Nationalpark Manuel Antonio liegen an der Pazifikküste im Süden Costa Ricas, sieben Kilometer südlich von Quepos. Der Nationalpark ist mit sieben Quadratkilometern der kleinste Nationalpark Costa Ricas, zu ihm gehören sowohl die Palmenwälder am Pazifik als auch zwölf der Küste vorgelagerte kleine Inseln. Er ist bekannt für seine vielen, nicht menschenscheuen Tiere. Neben über 350 verschiedenen Pflanzenarten gibt es dort 109 verschiedene Säugetierarten, zum Beispiel Faultiere, Weißrüssel-Nasenbären, Kapuzineraffen und Gürteltiere. Nahezu alle Reptilien der Costa-Rica-Pazifikküste sind dort anzutreffen. Zum Beispiel sind ausgewachsene Schwarzleguane aus nächster Nähe beobachtbar. Im Park gibt es mehrere öffentliche Strände, an denen geschnorchelt werden darf. Dabei hat man Gelegenheit, sehr viele Fischarten zu beobachten.

Der Nationalpark Manuel Antonio ist aber nicht nur wegen seiner feinsandigen, hellen und palmbewachsenen Pazifikstrände und dem klaren Wasser so beliebt, sondern auch wegen der unmittelbaren Nähe dieser Strände zur Regenwaldvegetation.

Die einmalige Lage garantiert beim Besuch eine schöne Verbindung aus Naturerlebnis und Badevergnügen. Wir standen früh auf, um mit zu den ersten Besuchern zu gehören, die ab 8.00 Uhr für 10 US$/Person eingelassen werden. Um 16.00 Uhr wird der Nationalpark geschlossen.
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Von Sierpe zur Punta Marenco Lodge (13.02.12)
Am Morgen des 11.2.12 wurden wir mit dem Shuttle Transfer vom Hotel Playa Espandilla abgeholt und nach Sierpe gebracht. Von dort aus ging es mit dem Wassertaxi weiter bis zur Punta Marenco Lodge, die im Regenwald liegt und an Urwüchsigkeit nichts vermissen ließ. Die Landschaft am Rio Serpe ist das größte Mangrovengebiet Mittelamerikas.

Der Fahrer des Wassertaxis hatte neben dem sicheren Transport der Lodgebesucher auch dafür zu sorgen, die erforderlichen Esswaren und Getränke mitzunehmen. Rasant steuerte er unser Taxi ca. 1 ½ Stunden auf dem Rio Serpe und in Küstennähe des Pazifiks zur Lodge. Das Manöver beim Erreichen des offenen Meeres, wo relativ hoher Wellengang war, erforderte sein ganzes Können und den Mut der Passagiere.

Die Punta Marenco Lodge befindet sich nahe der nördlichsten Rangerstation des Corcovado Nationalparks bei der Station San Pedrillo. Sie ist von Regenwald und Stränden umgeben.

Die Lodge liegt im Corcovado-Nationalpark im westlichen Teil der Halbinsel Osa. Das 41.788 Hektar große Gebiet ist einer der besterhaltenen Regenwälder Costa Ricas. Der Corcovado ist eine Welt für sich, eine freundliche "Grüne Hölle", wahrhaftig ein Schutzgebiet der Superlative. In den dreizehn verschiedenen Ökosystemen des Corcovados lebt unter anderem die größte Population von Roten Aras in Costa Rica, die wir auch hautnah gesehen haben. Das Kronendach des Regenwaldes ist hier höher als anderswo in Costa Rica, bedingt durch die beträchtliche Niederschlagsmenge und die niedrige Höhenlage des Parkes. Hauptsächlich ist er von dichtem Tieflandregenwald, Bergregenwald und Mangroven geprägt.

Wir genossen am ersten Tag bei einer dreistündigen Wanderung, ohne die Begleitung von Rangern und ohne einen anderen Menschen gesehen haben, vor allem die landschaftliche Schönheit des Corcovados: Den undurchdringlichen immergrünen Regenwald, die menschenleere, tobende Pazifikküste, den Anblick der Mangroven sowie die Süßwassersumpfgebiete im Inneren, umgeben von aus Yollillo-Palmen bestehenden Waldstreifen.
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Besuch des Corcovado-Nationalparks (14.02.12)
In den Ökosystemen des Nationalparks kommt eine große Anzahl von Tier- und Pflanzenarten vor, die an kaum einem anderen Ort der Welt bewundert werden können: Unter den etwa 140 Säugetierarten sind auch Jaguar, Tapir, Puma, Ozelot und Ameisenbär vertreten. Alle in Costa Rica bekannten Affenarten hangeln sich durch sein Dickicht. Um die 400 Vogelarten leben hier (fast die Hälfte aller in Costa Rica bekannten Vogelarten). Mehr als 100 Amphibien-und Reptilienarten, darunter Pfeilgiftfrösche, sowie weit über 6000 Insektenarten wurden registriert. Doch die genaue Zahl der Insekten kennt niemand genau, da immer noch neue Arten entdeckt werden.

Aufgrund seiner Abgelegenheit blieb der Regenwald bis in die 1960er Jahre von Menschen unberührt. Einige Jahre später jedoch führte ein Goldfund dazu, dass mehrere hundert Goldsucher in den Wald eindrangen. Ihre Aktivitäten bewirkten, dass Flüsse zu verschlammen begannen und der Wald geschädigt wurde. Deshalb wurden die Goldsucher 1986 aus dem Park vertrieben. Die vielen Stimmen von Tierschützern aus aller Welt bewogen Präsident Oduber 1975 dazu, den Nationalpark zu errichten. Er bekam dafür 1977 den Albert Schweitzer Preis.

Nach dem Mittagessen unternahmen wir eine weitere Wanderung durch den dichten Regenwald zu einem Wasserfall. Zwar war der Wasserstand im Fluss nicht sehr hoch, aber dennoch war die Überquerung auf locker im Flussbett liegenden Steinen nicht ungefährlich, weil die Trittsicherheit auf den rutschigen Flächen fehlte.
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Isla del Cano (15.02.12)
Nach dem Frühstück starteten wir zu einer ca. 1-stündigen Bootsfahrt zur Isla del Cano, die 20 km von unserer Lodge entfernt liegt. Die unbewohnte Insel ist 3,2 km lang und maximal 1,5 km breit. In präkolumbischer Zeit haben Brunca-Indianer hier Grabstätten errichtet, deren Ausgrabungen zu besichtigen sind. Die Insel ist dicht mit tropischem Regenwald bestanden. Es gibt eine Fülle von Pflanzen-, 13 verschiedene Landvogel- und etliche Meeresvogelarten. Zum 1976 gegründeten Schutzgebiet der Insel gehören etwa 3 km² Land- und 58 km² Meeresfläche. Die Korallenriffe und die Meeresfauna (Rochen, Delphine, Seeschildkröten, Wale und zahlreiche Fischarten) um die Insel sind zum Schnorcheln und Tauchen geeignet. Ich habe auch die Gelegenheit zu zwei Schnorchelgängen genutzt. Die Zahl der täglichen Inselbesucher ist zum Glück auf 60 Personen limitiert, was an der Zahl der ankernden Boote abzulesen war.
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Trogon Lodge bei San Gerardo de Dota (16.02.12)
Unser nächstes Tagesziel war die Trogon Lodge, die bei San Gerardo de Dota liegt und vom Cerro de la Muerte (3.451 m ü.M.), dem höchsten Pass der Interamericana in Costa Rica, über eine 15 km lange Schotterpiste zugänglich ist. Die Unterkunft liegt in einem geschützten Seitental auf ca. 2000m über dem Meeresspiegel, wo kühle Temperaturen herrschen.

Nach dem Frühstück in der Punta Marenco Lodge ging es per Wassertaxi erneut durch die Mangrovenwälder zurück nach Sierpe und weiter mit dem Lodgetransfer bis nach Palmar Sur, wo wir unseren Mietwagen (Daihatsu Be-Go) übernahmen. Um auch schweres Gelände bewältigen zu können, verfügt der Be-Go über einen permanenten Allradantrieb, den wir in der Folge der Reise auch brauchten.

Auf ?eigenen? vier Rädern ging es nun auf der Küstenstraße bis Dominical und von dort weiter bis zur Trogon Lodge.
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Die Umgebung der Trogon Lodge (17.02.12)
Die Lodge hat einen sehr schönen Park und ein ausgedehntes Netz an Naturpfaden. Hauptanziehungspunkt der Naturliebhaber ist das Schutzgebiet des Göttervogels namens Quetzal.

Bereits bei der Ankunft in der Trogon Lodge buchte ich für den nächsten Tag (15 $ / Person) eine geführte Quetzalbeobachtung. Ich, ein Amerikaner und ein Ranger trafen sich um 6.00 Uhr, wo es noch sehr kühl war. Der Beobachtungserfolg ist sehr vom Glück und von der Jahreszeit abhängig.

Wir fuhren zunächst ein paar Kilometer mit dem Jeep, um in das Schutzgebiet zu gelangen, wo der Göttervogel seinen Lebensraum hat. Er lebt ausschließlich in den Nebelwäldern Mittelamerikas. Das immerfeuchte Klima ermöglicht die Verrottung abgebrochener, toter Bäume, sodass der Quetzal seine Bruthöhle in das morsche Holz graben kann.

Der Quetzal wurde von den präkolumbischen Kulturen wegen seiner prachtvollen langen Schwanzfedern, die als Kopfschmuck für ihre Priester dienten, gejagt. Da die Azteken in Mexiko die Quetzals als Gottheiten verehrten, wurden sie jedoch nicht getötet. Wer einen Quetzal tötete, wurde mit dem Tode bestraft. Der Quetzal wurde das Wappentier Guatemalas. Die guatemaltekische Währung trägt seinen Namen.
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Die Orosi Lodge und ihre Umgebung (18.02.12)
Unser Tagesziel war die Orosi Lodge, die im Orosital liegt und unter deutscher Leitung von Connie Neck und Andreas Veit steht. Von der Trogonlodge ging es wieder über eine 17km lange Schotterpiste zur gut ausgebauten Interamericana durch bergige Landschaften nach Cartago. Cartago liegt auf einer Höhe von etwa 1432 m etwa 22 km östlich der Hauptstadt San José. 1723 wurde die Stadt durch eine Eruption des nahegelegenen Vulkans Irazú zerstört. Ein weiterer Ausbruch des Vulkans im Jahre 1963 fügte der Stadt ebenfalls schwere Schäden zu.

Nach der informativen Vorbereitung auf den nächsten Tag legten wir uns zur Ruhe, die allerdings gegen 4.00 Uhr ihr Ende fand, weil sich die Hähne in der Nachbarschaft im Krähen einen Wettstreit lieferten.
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Besuch des Irazu und bot. Gartens Lankester (19.02.12)
Etwa 30 km von der Orosilodge entfernt liegen nordöstlich von Cartago zwei Vulkane Es sind der höchste Vulkan Costa Ricas, der 3432 m hohe Schichtvulkan Irazu und der zweithöchste, namens Turrialba (3.325 m). Seit Januar 2006 ist der Turrialba wieder aktiv. Siedlungen in der Nähe des Kraters wurden daraufhin zeitweise evakuiert. Der Zugang für Touristen war während unseres Aufenthaltes noch gesperrt.

Der Irazú, in der Indianersprache Iaratzu ('grollender Berg'), zählt zu den gefährlichsten und unberechenbarsten Vulkanen des Landes. Er brach im Jahre 1994 das letzte Mal aus. Während der Ausbruchsphase schossen immer wieder Lavastaub, Steine und Dampfwolken bis zu 500 Meter hoch in den Himmel.

Eine Besonderheit dieses Vulkans ist, dass man von seiner Spitze aus zwei Ozeane, den Atlantik und den Pazifik, sehen kann. Wir hatten leider keine gute Sicht.

5 km östlich von Catargo in Richtung Paraiso liegt der Lankester Garten.Der botanische Garten wurde im Jahre 1973 gegründet. Er wird von der Universität Costa Rica?s wissenschaftlich betreut und dient der Erhaltung und Nutzung der heimischen Flora. Hier wird wissenschaftlich geforscht, Gartenbau betrieben und die Umwelterziehung gefördert. Die Anlage ist für ihre bemerkenswerte Sammlung von Epiphyten, das sind Pflanzen, die auf anderen Pflanzen wachsen, anerkannt. Neben der Epithytensammlung existiert auch eine Orchideensammlung. In den 1940er Jahren interessierte sich der britische Amateur-Botaniker Charles H. Lankester für diese Pflanzenfamilie. Er widmete sein Leben der Schaffung eines privaten Gartens auf seinem Bauernhof. Als Lankester im Jahr 1969 starb, wurde die Bedeutung der Erhaltung seines Gartens offensichtlich. Durch die gemeinsamen Anstrengungen der American Orchid Society und der Stanley Smith Horticultural Trust wurde dieses Gelände nach und nach erweitert und mit dem Versprechen, es in einen botanischen Garten zu verwandeln, der Universität von Costa Rica gestiftet.
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Von der Orosilodge nach Puerto Viejo de Limón an der Karibik (20.02.12)
Die nächsten Tage verbrachten wir an der Karibik, fast an der Grenze zu Panama. Bei der Abfahrt aus dem Orosital regnete es kräftig, die Sicht war schlecht. Schon nach etwa zwei Regenstunden hellte der Himmel wieder auf, die Wolkenfetzen verschwanden.

Die Fahrt führte über Limon, der einzigen Hafenstadt Costa Ricas durch kleine Fischerdörfer nach Cahuita und von dort Richtung Süden nach Puerto Viejo in das Boutiquehotel Cariblue.

Am Nachmittag besuchten wir auf eigene Faust das Naturreservat Gandoca Manzanillo. Die Strände von Manzanillo und das Naturreservat Gandoca Manzanillo in der südlichen Karibikregion Costa Ricas gehören sicherlich zum Besten, was das mittelamerikanische Land zu bieten hat. Die Entfernung zur Grenze Panamans beträgt 9 km. Die wichtigsten Ökosysteme sind die Feuchtgebiete: Sümpfe, Lagunen, überflutete Wälder und Riffe. Im Schutzgebiet (Land) ist nur tropischer Feuchtwald vorzufinden.

Auffallende Vogelarten in der Gartenanlage des Hotels.
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Besuch des Cahuita-Nationalparks und einer Kakaobaumplantage (21.02.12)
Am Vormittag fuhren wir in den Cahuita Nationalpark. Dieser gehört zu den beliebtesten Nationalparks in Costa Rica. Eine üppige Vegetation, tropische Sandstrände, Korallenriffe und Mangrovensümpfe locken Touristen an. Kilometerlange durch tropische Vegetation und felsige Abschnitte unterbrochene Palmenstrände prägen dieses Juwel. Kilometerlange durch tropische Vegetation und felsige Abschnitte unterbrochene Palmenstrände prägen den zweitältesten Nationalpark des Landes.

Das einzige voll entwickelte Korallenriff auf karibischer Seite, welches auch der eigentliche Grund für die Schaffung des Nationalparks war, ist durch das große und schwere Erdbeben 1991 um fast einen Meter angehoben worden, während andere in die Tiefe sanken. Es ist noch anderen Gefahren ausgesetzt. Trotz heftiger Kritik an den US-Fruchtmultis werden immer noch massiv Pflanzenschutzmitteln in den Bananenplantagen eingesetzt, die in die Flüsse schwemmen und bis weit hinaus im Meer die Korallen schädigen. Es existieren zwar noch einige Korallenstöcke, aber nur die Fischer wissen, wo man sie findet.

Auf dem Rückweg zum Parkplatz ließen wir uns genügend Zeit zum Fotografieren.

Am Nachmittag besuchten wir einen Kakaobaumplantagenbesitzer, der uns zu einer Führung durch sein Gelände einlud. Aus den Samen, den sogenannten Kakaobohnen, wird nach einem komplizierten Umwandlungsprozess Kakaomasse, Kakaopulver und Kakaobutter zur Herstellung von Schokolade gewonnen. Um aus den Samen des Kakaobaums, die einen hohen Gehalt an Bitterstoffen haben und noch nicht nach Schokolade schmecken, Kakao zu gewinnen, sind mehrere Schritte notwendig, die man uns zeigte.

- Die direkt am Stamm wachsenden Früchte werden mit Macheten vom Baum abgeschlagen. Dabei darf auf Grund des tropischen und damit krankheitsfördernden Klimas die Baumrinde nicht verletzt werden, um das Eindringen von Krankheitskeimen zu vermeiden. - Die geernteten Früchte werden danach aufgeschlagen und auf Bananenblättern ausgebreitet oder in Bottiche gefüllt. Das weiße, zuckerhaltige Fruchtfleisch beginnt daraufhin sehr schnell zu gären und entwickelt dabei Temperaturen von etwa 50 °C. Die beginnende Keimung der Samen wird durch den in der Gärung entstehenden Alkohol gestoppt und die Bohnen verlieren einen Teil ihrer Bitterstoffe. Sie entwickeln während dieses etwa 10 Tage dauernden Fermentationvorgangs ihre typischen Geschmacks- und Aromastoffe sowie ihre Farbe.
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Von der Karibikküste ins Landesinnere zur Quinta de Sarapiqui- Lodge (22.02.12)
Die Fahrt im Landesinneren führte an interessanten Orten vorbei.Gegen Mittag erreichten wir unsere Unterkunft.

In der Nähe zum Restaurant ließ die Besitzerin eine Vogelfutterstelle anlegen, die von zahlreichen Vogelarten besucht wurden. Reife Bananen und Ananasstücken lockte sie an. Auch Hörnchen schmeckte das Angebot.
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Besuch des Poas-Nationalparks und des La Paz Waterfall Gardens (23.02.12)
Wenn man in der nördlichen Region Costa Ricas weilt, ist der Besuch des 1971 gegründeten Poas-Nationalparks ein Muss. Je früher am Tag man am Vulkan ist, desto größer ist die Chance, diesen wolkenfrei zu Gesicht zu bekommen, denn im Laufe des Vormittags bedecken Wolken den Vulkan. Er ist über eine gut geteerte Strasse erreichbar. Am Eingangstor sind zunächst die 10 $ Eintritt fällig bevor man der Straße weiter bis zum Parkplatz folgt.

Das Herz des Nationalparks ist der 2708m hohe aktive Vulkan Poas. Wie bei den anderen Vulkanen der Cordillera Central gibt die Silhouette des Vulkans keinen Hinweis über die Kraft, welche unter der Oberfläche schlummert. Der Vulkan gehört zu den wenigen aktiven Feuerbergen, die einen Blick vom Kraterrand in ihren zischenden Schlund gestatten. Einmal am Rande des im Durchmesser 1600 m beachtlichen Kraters stehend, wird jedem schnell bewusst, was ein Vulkanausbruch bedeuten würde. Etwa alle 40 Jahre bricht er aus - das letzte Mal schleuderte er im März 1989 Asche ins Tal.

Nach dem Besuch des Hauptkraters liefen wir auf einem anstrengenden 1,8 km langen Wanderweg zur türkisblauen 2644 m hochgelegenen Lagune Botos, die inmitten einer urzeitlichen Vegetation im alten, seit 7500 Jahren nicht mehr aktiven, Krater liegt. Regenwasser füllt den dicht bewaldeten und längst erloschenen Krater.

Nach dem Besuch des Vulkans Poas sind wir gegen Mittag zum 'La Paz Waterfall Gardens', einem teureren, aber auch sehr sehenswerter Naturpark gefahren. Der Eintritt von 40 $ /Person hat sich gelohnt, weil man den Tierarten sehr nah kommt.
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Laguna del Lagarto Lodge im Regenwaldparadies (24.02.12)
Die von der Zivilisation abgelegene Lodge liegt im äußersten Norden des Landes. Die Anreise von La Virgen bis zur Lodge war abenteuerlich. Bis nach Pital nutzten wir eine geteerte Straße, was danach folgte erforderte Mut, Ausdauer und ein robustes Auto, das wir zum Glück besaßen: Für die 35 km lange Schotterpiste von Pital bis Boca Tapada benötigten wir 3,5 Stunden. Nach weiteren 7 km Schotterpiste erreichten wir die Unterkunft.

Die Laguna del Lagarto Lodge ist für Naturliebhaber ein Regenwald-Paradies in Costa Rica. Sie verdankt ihren Namen der Urwald-Lagune, die das Objekt fast ganz umschließt. Sie liegt am Rande eines 500 ha großen, privaten Regenwaldreservat im Norden des Landes und schmiegt sich harmonisch in die sie umgebende Landschaft ein. Sie verfügt über 20 Doppelzimmer mit eigenem Bad, Deckenventilatoren, und Balkonen mit Blick auf die Lagune. Der Besitzer der Lodge ist Vinzenz Schmack, ein Deutscher, der in San Jose lebt. Sein Personal mit dem Manager Adolfo war sehr freundlich und aufgeschlossen.

Eine geführte ?Schnupper?-Regenwaldwanderung auf den eigenen Dschungelpfaden der Lodge war im Zimmerpreis enthalten. Man kann auch allein auf einem mehr als 10 km langen Netz beschilderter Pfade wandern. Wir entschieden uns, mit dem geschulten Biologen Brayn aus den USA, die Tour zu machen, was sich im Nachhinein als richtig erwies, denn dessen Augen sahen weit mehr als unsere. Das Tragen von Gummistiefeln war wegen des Vorkommens giftiger Schlangen und schlammiger Wege Pflicht.

Eine gute Gelegenheit, Vogelarten vom Restaurant der Lodge aus zu beobachten war das morgentliche Aufhängen eines Bananenbündels an einen Baumstamm. Dieses Futter lockte die unterschiedlichsten Vogelarten aus dem Regenbwald an.
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Mit dem Boot auf dem Rio San Carlos (25.02.12)
An diesem Tag bin ich bereits um 5.00 Uhr aufgestanden, als die ersten Sonnenstrahlen die Hügel der Lodge trafen. Ich wollte die Atmospäre im Dschungel erleben, das Konzert exotischer Vogelstimmen und anderer Regenwaldbewohner hören sowie den Aufenthaltsort der laut rufenden Brüllaffen auskundschaften. Der nussige Geruch des Regenwaldbodens war allgegenwärtig.

Nach dem reichlichen Frühstück unternahmen wir eine individuelle Bootsfahrt auf dem Rio San Carlos in ein Dorf an der Grenze zu Nicaragua.
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La Fortuna am Vulkan Arenal (26.02.12)
Die auf der holprigen Schotterpiste zurückgelegte Strecke von der Lagarto Lodge war wiederum sehr anstrengend, umso schöner dann das, was uns erwartete- das Hotel Lomas del Volcan, das 2,5 km nach La Fortuna, unserem nächsten Ziel, liegt. Das Lomas del Volcan-Hotel war die beste Unterkunft auf der Reise: Prächtige Lage, gepflegte Außenanlagen und geräumige, geschmackvoll eingerichtete Zimmer inmitten einer 150 Hektar ruhig gelegenen großen Farm.

Die Außenanlagen des Hotels sind sehr schön angelegt und mit exotischen Pflanzen gespickt. Die Früchte einiger davon dienen den farbenprächtigen Vogelarten als Nahrungsquelle.

Neben dem Tourismus ist die Landwirtschaft nach wie vor ein wichtiger Wirtschaftsfaktor in Costa Rica. Die Exportschlager des Landes sind zwar Computerchips, die das amerikanische Unternehmen Intel in seiner modernsten Produktionsstätte in der Hauptstadt San José herstellt, aber auch Bananen, Ananas und Kaffee aus Costa Rica landen in deutschen Supermärkten im Einkaufswagen.

Einige Kaffee-Plantagen in den Höhenlagen bieten Touren an, bei denen der Reisende die Produktion der Bohnen für das Brühgetränk von der Ernte über die Fermentation bis zur Röstung verfolgen kann. Das romantisch verklärte Bild des Kaffeebauern wird allerdings jäh zerstört, trifft man auf den Plantagen auch Kinder an, die die roten Kaffeebohnen in Handarbeit von den Sträuchern pflücken. Zwölf bis 13 Kilo wiegt ein Erntekorb, wenn er voll ist. Dafür benötigen gute Pflücker etwa 20 Minuten und erhalten dafür einen Hungerlohn.
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Besuch des Nationalparks Vulkan Arenal und des Hotels los Heros (27.02.12)
An diesem Tag stand der Besuch des Nationalparks Vulkan Arenal auf dem Programm. Hauptattraktion des Parks ist der 1.633 m hohe Vulkan Arenal. Er zählt zu den aktivsten Vulkanen der Erde und macht durch regelmäßige Lavaeruptionen immer wieder auf sich aufmerksam. Seit 1981 ist er wieder ständig aktiv. Bis heute findet der explosive Riese keine Ruhe. Doch die Bedrohung ist inzwischen der Faszination gewichen.Tagsüber verbirgt der Arenal seinen Schlot gerne unter einer Wolkendecke. Wir hatten bei der Ankunft das Glück, ihn aus unterschiedlichsten Perspektiven in voller Pracht zu sehen. Auf gut angelegten Pfaden kann man entlang seines Fußes zu einer der erkalteten Lavazungen wandern. Der Eingang zum Park liegt an der Westseite des Vulkans, ca. 16 Kilometer von La Fortuna. Eine Schotterstraße führt zur 1500 Meter entfernten Rangerstation.

Die Wanderwegstrecke hatte es in sich. Zunächst konnte man noch einigermaßen schreiten, doch dann wurde aus dem Weg ein schmaler Pfad, der teilweise steile Anstiege hatte und in dem große Lavabrocken lagen, die zu überwinden waren.

Bei der Vorbereitung auf die Reise stieß ich auf eine Presseinformation ?Die kleine Schweiz am Lago Arenal?. Dieses Kleinod (www.pequenahelvecia.com) wollten wir unbedingt besuchen. Von La Fortuna sind es weniger als 50 km Fahrstrecke, die wir im Anschluss an unsere Wanderung auf einer gut ausgebauten Teerstraße zu bewältigen hatten.

Wir hatten Glück, dass uns der Besitzer Franz Ulrich aus der Schweiz für ca. eine Stunde beim Kaffeetrinken zur interessanten Unterhaltung zur Verfügung stand. Mit dem Bau eines echten Kuhstalles (1989) begann er den Grundstein für sein Anwesen in einer mit den Voralpen vergleichbaren Gegend am Lago Arenal zu legen. Was er danach noch schuf, verdient höchste Anerkennung und kann sich sehen lassen. Schweizer und deutsche Touristen sehnen sich nach seinem Speiseangebot, weil es an die Heimat erinnert.

Unser Rückweg führte uns an diesem Tag noch zu einem Holzschnitzer in La Fortuna. Hier ein paar Produkte seines Schaffens.
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Von La Fortuna nach Santa Elena zur Arco Iris Lodge (29.02.12)
An diesem Tag lag eine, was das Autofahren angeht, anspruchsvolle Strecke vor uns. War die Straße von La Fortuna bis Queb. Grande noch gut passierbar, so erwies sich das Schlussstück bis Santa Elena als eine Teststrecke für Material und Fahrer.

Wir fuhren am Tabacón Grand Spa Thermal Resort vorbei. Es liegt inmitten des Regenwaldes im geschützten Arenal Volcano Nationalpark. Die einzigartigen heißen Thermalquellen des Resorts kommen direkt aus dem Vulkan und fließen in Form von Wasserfällen und Bächen in ruhige Becken und Teiche, die von üppigen tropischen Gärten im Inneren des Resorts umgeben sind. In den heißen Quellen sind Mineralstoffreichtum, Volumen und Temperatur perfekt aufeinander abgestimmt. Die Eintrittsgelder sind sehr hoch und selektieren somit das Publikum.

Die Arco Iris Lodge liegt ruhig am Ortsrand von Santa Elena auf einer Anhöhe, in gleicher Entfernung zum Monteverde Nebelwald Reservat und zum Santa Elena Nebelwald Reservat. Das Dorfzentrum befindet sich zwei Gehminuten von der Lodge entfernt. In der Lodge gab es kostenloses Wireless Internet, das auch ganz gut funktionierte, allerdings nicht im Bungalow. Das Objekt ist im Besitz einer Deutschen. Die Lodge umgibt ein großer Garten, der farbenprächtig blühte.
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Die Monteverde-Nebelwaldregion (01.03.12)
An diesem Tag stand der Besuch von ?Selvatura? auf dem Programm. Das ist ein privates Naturschutzgebiet im Herzen der Monteverde-Nebelwaldregion. Im Naturschutzgebiet von etwa 250 Hektar Ausdehnung wurden Hängebrücken durch den Regenwald errichtet, die durch Wanderwege verbunden sind und teilweise eine ganz besondere Perspektive aus 120 Meter Höhe bieten. Das Projekt besteht aus 8 festen Brücken zwischen 8 und 22 Metern sowie 6 Hängebrücken mit Längen zwischen 48 und 98 Metern. Die verbindenden Wanderwege haben eine Länge von insgesamt 3,1 km und sind von dichtem Wald umgeben. Der Waldbestand ist zum großen Teil nahezu unberührter Bergnebelwald, der sich durch dichten Bromelien- und Moosbewuchs der Bäume auszeichnet. Hunderte von Vogelarten sowie zahlreiche Säugetiere und Reptilien sind hier heimisch.
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Celeste Mountain Lodge im Tenorio Nationalpark (02.03.12)
Auf einer mit Asphalt neubelegten Straße fuhren wir über Liberia zur Celeste Mountain Lodge, die in der Nähe des Tenorio Nationalparks zwischen den beiden Vulkanen Tenorio und Miravalles liegt. Nachdem wir die gepflegte Lodge erreicht hatten, wurden wir durch eine Deutsche, die sich für ein Jahr hier vertraglich gebunden hatte, sehr freundlich empfangen. Sie gab uns Empfehlungen für Aktivitäten in der Region. Auch der Besitzer der Lodge, ein Franzose, war anwesend. Nach der Ankunft besuchten wir am Nachmittag das 4 Hektar große Privatreservat mit Primär-Regenwald.
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Tageswanderung in den Nationalpark Rio Celeste (03.03.12)
An diesem Tag frühstückten wir bereits um 7.00 Uhr, um den zu erwartenden Massen, die an diesem Samstag den Nationalpark Rio Celeste besuchen, zu entfliehen. Tatsächlich hatten wir es geschafft, die Ersten im Park zu sein, so die Aussage des Ticketverkäufers, der uns pro Person 10 US $ abverlangte.

Der Nationalpark Rio Celeste ist immer noch ein Geheimtipp. Ein Geheimtipp für alle, die das Abenteuer suchen. Dabei ist das Naturwunder Rio Celeste unglaublich schön und mit einer - zugegeben fordernden - Tagestour vom anliegenden Ort aus zu erreichen. Von daher erhielten wir in der Lodge ein Lunchpaket mit auf dem Weg.

Im Nationalpark Vulkan Tenorio im Norden des Landes liegt die Quelle eines blauen Flusses. In immer anderen Blautönen schimmernd, schlängelt sich der geheimnisvolle Rio Celeste durch den tiefen Regenwald, bildet heiße Quellen und rote Seitenarme und mündet schließlich in einen brausenden Wasserfall. Wer einmal an dem azurblau glänzenden See stand, den dieser Wasserfall bildet, wird fasziniert sein. Der Fluss ist aufgrund seiner unnatürlich türkisblauen Färbung bekannt geworden. Diese kommt zustande, wenn am Oberlauf des Flusses zwei Flüsse mit unterschiedlicher mineralischer Zusammensetzung aufeinander treffen und diese tiefblaue Farbe hervorrufen. Die Einheimischen erzählen sich die Sage, dass der Schöpfer, als er die Erde erschaffen habe und mit dem Himmel fertig gewesen sei, im Río Celeste seinen Pinsel ausgewaschen habe.
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Rincón de la Vieja Nationalpark (04.03.12)
Ein einzigartiges und interessantes Gebiet des Nationalparks ist 'Las Pailas', ein etwa 50 Hektar grosser Sektor am südlichen Hang des Vulkans, mit zahlreichen geothermischen Aktivitäten im Norden Costa Ricas. Dieses relativ kleine Gebiet beeindruckt mit dampfenden und sprudelnden Teichen, blubbernden Schlammlöchern und heissen Schwefelquellen.

Unsere Unterkunft lag war die Hacienda Guachipelin, eine 110 Jahre alte ehemalige Pferderanch mit insgesamt 52 neu erbauten Zimmern ganz in der Nähe des Vulkans Rincón de la Vieja.

Da wir Sonntag angereist waren und der Nationalpark montags geschlossen ist, haben wir gleich nach der Ankunft unsere geplante Wanderung unternommen. Bei großer Hitze mussten wir leider im Eiltempo die Höhepunkte des Parks erkunden.
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Besuch des Thermalbades der hoteleigenen Thermalquellen am Rio Negro. (05.03.12)
Die Nacht vom 4. zum 5. März war sehr unruhig. Wir kamen kaum zum Schlafen, denn die heftigen Stürme, die über das nördliche Costa Rica fegten, pfiffen durch alle Ritzen der Fenster und Türen unserer Unterkunft. Die Auswirkungen eines Tornados, der über der Karibik tobte, ließen auch tagsüber kaum nach. So besuchten wir die etwas 3 km von der Lodge entfernten Thermalquellen.

Am Eingang wurde man zur Sicherheit registriert, erhielt Badehandtücher und Empfehlungen zur Nutzungsdauer in den unterschiedlich temperierten Naturbecken
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Nach Potrero am Pazifik (06.03.12)
Wir verlassen heute die Unterkunft am Rincon de La Vieja und fahren ein letztes Mal an den Pazifik nach Potrero zum Hotel Bahía del Sol, wo wir uns sehr wohlfühlten.
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Von Potrero nach San Jose (07.03.12)
Unsere Reise durch Costa Rica nähert sich ihrem Ende. Um noch einmal den sehr schönen Strand in den Morgenstunden zu genießen, sind wir schon um 5.40 Uhr aufgestanden. Um 6.30 Uhr wurde bereits gefrühstückt, gegen 7.00 Uhr abgereist.

Unterwegs nach San Jose machten wir mehrmals eine Pause, weil wir für die rund 300 km lange Strecke genügend Zeit hatten.

Nach der Ankunft in Costa Ricas Hauptstadt San Jose ?Heiliger Josef? gaben wir in der Nähe des Hotels unser Leihauto ab. Dazu mussten wir lediglich die Papiere und den Zündschlüssel an der Reception des Hotels hinterlegen. Die Stadt zählt rund 340.000 Einwohner. Sie liegt 1.170 Meter über dem Meeresspiegel.
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Heimflug nach Deutschland (08.03.12)
Der internationale Flughafen Juan Santamaría liegt ca. 20 km westlich der Stadt. Wir sind bereits um 5.00 Uhr aufgestanden, wurden pünktlich abgeholt und zum Flughafen gebracht. Zu diesem Zeitpunkt begann die Sonne aufzugehen. Vor dem Einchecken muss man noch eine Ausreisesteuer von 28 US$ p.P. bezahlen. Das Personal des Flughafens war sehr freundlich und zuvorkommend. Das wir erneut auf dem Flughafen Newark, nachdem wir beim Hinflug bereits aufwendig kontrolliert wurden, diese Prozedur durchmachen mussten, war belastend, weil wir in Zeitnot beim Umsteigen gerieten. So verlief wenigstens der Rückflug ohne Turbulenzen.
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