Rund um die Erde ... mit Gabriele und Herbert Hösler aus Köthen

Argentinien und Chile (Rundreise)

Argentinien und Chile (Rundreise)

(Reisezeitraum: 19.02.05 - 13.03.05)



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Anreise nach Santiago (19.02.05)
Wir starteten in Leipzig, flogen nach Frankfurt und nach einer Zwischenlandung in Sao Paulo (Brasilien) nach Santiago de Chile, wo wir im Hotel Principado eine Nacht verweilten, um am nächsten Tag nach Temuco weiterzufliegen.
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Temuco und Umgebung (20.02.05)
Nach einem Tag Aufenthalt in Santiago flogen wir nach Temuco und übernahmen dort unser Leihauto. Wir schliefen im Hotel 'Bayern'. Da der Flug nicht lange dauerte, hatten wir noch Gelegenheit zum Strand von Boca Budi zu fahren und an einem Fest der Urbevölkerung des Landes (Mapuchen) teilzunehmen.

In das Gebiet zwischen Temuco und der Pazifikküste wurden um 1900 die Mapuche von den spanischen Kolonialisten planmäßig zwangsumgesiedelt.

Im Gebiet um Temuco gibt es Vulkane, ausgedehnte Seenlandschaften und weiter im Süden Nationalparks, die zu Ausflügen einladen. Temuco dient als gut geeigneter Ausgangspunkt.
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Curacautin (21.02.05)
Hier schliefen wir zwei Nächte in der Hosteria La Suizandina.Das Bad ist von einer schönen Landschaft und einer üppigen Vegetation umgeben. Wir besuchten es, um unseren Körper zu regenerieren.

21 km östlich von der Stadt Curacautín liegt der Saltos de la Princesa, ein eindrucksvoller Wasserfall, den senkrechte Felsen in einer Höhe von ca. 40m bilden. Er lädt in einem einzigartigen Klima zum Entspannen und Verweilen ein.
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Naturreservat Malalcahuello (22.02.05)
Suizandina ist eine Hostería und Cabaña mit 42 Betten und verfügt zudem noch über ein Restaurant, einen Campingplatz und einen Seminarraum. Suizandina hat eine familiäre Atmosphäre, garantiert einen gesundenen Schlaf in einer himmlischen Ruhe und bietet gutes Essen.

Das kleine Paradies liegt inmitten einer einzigartigen Natur, eingebettet zwischen dem Nationalpark Conguillío mit dem Vulkan Llaima, dem Nationalpark Tolhuaca sowie unmittelbar beim Naturreservat Malalcahuello mit dem Vulkan Lonquimay und dem Krater Navidad. Hier kann man wunderbare Wanderungen unternehmen oder sich in den nahen Thermen baden.

Überhaupt bietet Chile mit seinen weiten Landschaften und vielfältigen Naturerlebnissen viele Möglichkeiten einen entspannenden Urlaub zu verleben. In verschiedenen Landesteilen gibt es Thermalquellen, die man als Tagesgast besuchen kann.

Das Gebiet um Malalcahuello ist sehr einfach zugänglich. Es eignet sich für einen Ausflug mit dem Auto an den Fuss des Vulkans Lonquimay und den Aussichtspunkt beim Krater Navidad. Die Landschaft ist sehr abwechslungsreich und bietet Besuchern, welche nicht viel Zeit haben, beste Voraussetzungen einen kompletten Eindruck zu erhalten.
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Von den Seen um Malalcahuello zur Unterkunft Santa Elvira de Tracura (23.02.05)
An diesem Tag nahmen wir uns genügend Zeit, die Seenlandschaft um Malalcahuello zu erkunden. Es schien durchweg die Sonne und garantierte somit die erwünschten Blautöne des Wassers.

Um unser nächstes Quartier zu erreichen, muss man nach Melipeuco fahren. Dabei drohnt über dem Horizont die Spitze des Llaima Vulkans (3125m). Um seinen Hals gewickelt ist der CONGUILLIO Nationalpark, der täglich von 8-21 Uhr geöffnet ist.

Im Süden jedoch hat der Vulkan Verwüstung angerichtet. Die neuesten spürbaren Eruptionen wurden hier im März 1996 registriert. Dazu kam ein massives Feuer im Jahr 2002. Und dennoch hat sich die Vegetation wieder relativ schnell entwickelt.

Im nördlichen Sektor des Nationalparks existiert üppig, hoher Wald, mit steilen Klippen und spindeldürren ?bewaffneten? Araukarienbäumen, deren Wurzeln mit pelzigem hellgrünen Moos bewachsen sind.

In der Unterkunft fühlten wir uns sehr wohl. Die Gastgeberfamilie bot besten Service, wozu auch der Ausritt in die Umgebung gehörte.
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Villarrica und Pucon (24.02.05)
Villarrica ist eine Stadt im Süden Chiles in der Región de la Araucanía. Sie hat rund 45.000 Einwohner. Villarrica liegt etwa 85 km südöstlich von Temuco am Westufer des Lago Villarrica. Der Lago Villarrica besitzt eine Fläche von rund 176 km² und eine maximale Tiefe von 165 m. Am See gibt es viele herrliche Strände. Der Tourismus ist die wichtigste Einnahmequelle in Villarrica, insbesondere der See Lago Villarrica und der Vulkan Villarrica ziehen sehr viel Touristen an.

Pucón ist eine Stadt im Süden Chiles, wo rund 14.000 Einwohner, einschließlich Umland, wohnen. Der Ort liegt etwa 110 km südöstlich von Temuco am Südufer des Lago Villarrica.Unsere Unterkunft war im Landhaus San Sebastian, das einer deutschen Familie gehörte.
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Nationalpark Villarrica (25.02.05)
Der Nationalpark Villarrica liegt östlich des gleichnamigen Sees Lago Villarrica im 'Kleinen Süden' Chiles. Er reicht von Pucón bis zur argentinischen Grenze. Dieser älteste Nationalpark Chiles umfasst eine Fläche von 63.000 ha. Er reicht von Araukarien- und Lengawäldern über karge, vulkanisch geprägte Schotterflächen bis zur Gletscherregion und ist in drei Zonen eingeteilt.

Die Zone Rucapillán umfasst den sehr aktiven Vulkan Villarrica (2.845 m), der nach Süden stark vergletschert ist und die Hauptattraktion des Nationalparks darstellt. Von Norden wird der Gipfel oft begangen. Die Nationalparkverwaltung duldet eine private Besteigung nur bei geringer vulkanischer Aktivität, entsprechender Gletscher-Ausrüstung und dem Nachweis alpiner Erfahrung.

Ein Feuerwerk der Farben konnte man beim Beuch einer Lavahöhle im Nationalpark erleben.
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Rückfahrt nach Temuco (26.02.05)
An diesem Samstag kehrten wir zu unserem Hotel, das den Namen 'Bayern' trug, zurück. Wir unternahmen einen ergiebigen Stadtbummel, verweilten längere Zeit auf dem Wochenmarkt und schauten dem Treiben zu. Am Abend trafen wir uns mit einem Deutschen, den wir einige Tage zuvor beim Dorffest der Mapuche kennengelernt hatten.
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Flug von Temuco nach Puerto Montt und weiter nach Petrohue (27.02.05)
Wir gaben in Temuco am Flughafen um 12.00 Uhr unser erstes Leihauto ab. Aber erst 16.40 Uhr erfolgte der Start nach Puerto Montt, einer Hafenstadt in Chiles Süden. Sie hat ca. 176.000 Einwohner. Bereits um 17.20 Uhr setzte das Flugzeug zur Landung an. Beim Flug hatten wir eine tolle Sicht auf die Vulkane.

Am Flughafen übernahmen wir unser zweites Leihauto, mit dem man auch Schafe transportieren kann. Da wir einige vorab bestellte Dinge nicht erhielten, fuhren wir zur Autoausleihstation nach Puerto Montt, wo uns eine Plane für das Abdecken des 2. Ersatzreifens und Benzinkanisters sowie eine Kette mit Schloss zum Verankern aller Gegenstände noch übergeben wurden. Dann setzten wir unsere 90 km lange Fahrt über Puerto Varas und Ensenada nach Petrohue, wo wir schliefen, fort.
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Nach San Carlos de Bariloche (28.02.05)
Der Start nach San Carlos de Bariloche erfolgte in Petrohue um 8.35 Uhr. Die 475 km lange Strecke war sehr abwechslungsreich und bot uns herrliche Landschaften. Tiefblaue Seen und Berge prägten das Bild.

Da man uns am Grenzübergang in Chile unsere Papiere nicht vollständig bestätigte (ein Stempel fehlte), mussten wir nach 80 km Fahrt am Grenzübergang zu Argentinien umkehren, weil man uns deshalb nicht durchließ. Auch dieses zeitliche Hindernis wurde genommen.

Wir hatten noch genügend Zeit, um in Parilla noch Kaffee zu trinken.

Unser Hostal 'Wonderland' in Bariloche erreichten wir am späten Nachmittag.

San Carlos de Bariloche ist eine Stadt in Argentinien. Wegen ihrer Lage in einer grünen Berglandschaft am Ufer des Sees Nahuel Huapi, der zu den größten Seen des Landes gehört, ist die Stadt ein bedeutendes Fremdenverkehrszentrum. Der Name Bariloche bedeutet ?Menschen, hinter dem Berg?. Hier wohnen ca.127 000 Einwohner.

Am Abend aßen wir bei einem eingewanderten Schweizer, der einige Tipps für die Weiterfahrt parat hatte.
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Von Bariloche nach Futaleufu (01.03.05)
Gegen 8.30 Uhr verließen wir Bariloche und fuhren in südlicher Richtung durch Villa Mascardi in das malerische Tal um das Dorf El Bolson. Nach 120 km erreichten wir Cholila. Danach erreichten wir den Ort Esquel und schließlich Futaleufu, wo sich unser Hotel El Barranco befand.
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Von Furtaleufa zur El Paque-Lodge bei Puyuhuapi (02.03.05)
Die Fahrt führte durch Urwälder bis nach Villa Santa Lucia. Davon sind ca.180 km Schotterstraße entlang der legendären Carretera Austral.

Am südlichen Seeufer des Lago Yelcho entlang führte die Strecke nach La Junta. Hier ist das Reserva Nacional Rosselot.

Die Lodge El Pangue liegt etwa 12 km nördlich von Puyuhuapi an einem großen See, mit viel grünem Regenwald und dem typischen Riesen-Rhabarber, der bis zu 2m hoch wird. In der Nähe befindet sich der Nationalpark Queulat. Es gibt ein Haupthaus und schön eingerichtete Häuschen. Die Besitzerfamilie ist aus Deutschland. Sie alle sind sehr gastfreundlich. Die gesamte Anlage ist liebevoll gestaltet.

Nach der Ankunft begrüßte uns die Gastgeberin und servierte Kaffee und Kuchen. Zur Lodge gehört ein 3km langer Wanderweg durch den Regenwald, der wunderbar zu laufen war. Gestärkt und in Begleitung von 'Bellinda', einer treuen Hündin, machten wir uns auf den Weg.
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Von der El Pangue-Lodge nach Coihaique (03.03.05)
Die Tagesstrecke von 280 km hatte es in sich. Davon 150 km Schotterpiste und die war durch schwere Regengüsse teilweise unpassierbar. Mit schwerem Gerät wurde die Piste wieder repariert. So mussten wir eine längere Wartezeit in Kauf nehmen.

Allerdings wurden wir durch wunderbare Landschaftsabschnitte entschädigt.

Coihaique selbst bietet wenig. Sie ist für eine Unterkunft geeignet, um den herrlichen Nationalpark Coihaique zu besuchen. Unser Quartier war das Hotel Belisario Jara, das im Zentrum liegt.
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Coihaique - Puerto Guadal (04.03.05)
Diese Strecke betrug 281 km. Nach einem guten Frühstück brachen wir um 8.15 Uhr auf. Zuerst fuhren wir durch das 500 Einwohner zählende Dorf Balmaceda. Der folgende Streckenabschnitt war der Nationalpark Cerro Castillo. Das Gebiet umfasst 179.550 Hektar Grund und beherbergt die wunderschöne Laguna Chiguay, an welcher sich die Parkverwaltung befindet.

Beim Verlassen des Naturschutzgebietes fuhren wir in Serpentinen namens Cuesta El Diablo (spanisch: Teufelsabfahrt) in Richtung Ingeniero Ibanaz. Da die im Bau befindliche Brücke noch nicht fertiggestellt war, wurden wir kostenlos auf einer Autofähre nach Chile Chico am anderen Ende des Sees transportiert. Von hier waren es nur noch 10 km bis nach Puerto Guadal, das an einem wunderschönen Strand, dem La Perla del Lago (Die Perle des Sees) genannt, liegt. Die Lodge Terra Luna befindet sich nicht weit von Puerto Guadal entfernt.

Sie gehört einem Franzosen. Wir hatten ein gemütliches Wohnzimmer und Bad. Im ersten Stock befand sich das Schlafzimmer. Vor allem faszinierte uns der Blick von der Terrasse und aus unserem Zimmer auf den Lago General Carrera.
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Auf der Ruta 40 zur Estancia Telken (05.03.05)
Wir mussten von Puerto Guadal bis nach Chile Chico wieder zurück und passierten dann die Grenze zu Argentinien. Diese etwa 210 km lange Strecke war wunderschön, denn sie führte am zweitgrößten See Südamerikas, dem Lago General Carrera, der auf der argentinischen Seite Lago Buenos Aires heißt, vorbei. Von der Grenze bis nach Perito Moreno in Argentinien sind es nur 65 km. Auf der Ruta 40 fuhren wir noch 30 km weiter und erreichten die Estancia Telken. Das Landhaus ist eine patagonische Schaffarm und die Besitzer hießen Pety und Coco Nauta. Sie begrüßten uns sehr herzlich.

Die Ruta 40 ist eine der abgelegensten Straßen Südamerikas und von daher sehr einsam und fast ohne Gegenverkehr. Sie wird auch Argentiniens 'Alaska Highway' genannt, der 4600 km durch das Land führt. Die Schotterpiste verläuft paralell zur Andenkette.

An Tieren sahen wir Guanacos, Nandus, Gürteltiere, Hasen und Gänse.

Pety hatte während unseres Aufenthaltes im Farmgelände das Abendessen bereitet. Zu Gast waren noch zwei amerikanische Familien und eine Familie aus Argentinien. Ein sehr gutes Menü und schmackhafter argentinischer Rotwein erleichterten die Kommunikation zwischen uns. Es war ein gemütlicher Abend mit Empfehlungen für die Weiterfahrt. Coco war am nächsten Morgen als Erster auf der Matte und bereitete das leckere Frühstück vor.
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Auf der Ruta 40 nach El Chalten (06.03.05)
Es ging in Richtung El Chaltén weiter auf der berühmten Ruta 40. El Chaltén ist ein kleines Dorf in Patagonien im Süden von Argentinien. Es liegt nahe der chilenischen Grenze am nördlichen Rande des Nationalparks Los Glaciares. Der Ort wurde am 12. Oktober 1985 gegründet und gehört damit zu den jüngsten Ortschaften Argentiniens. Früher führten Schotterpisten dort hin, heute ist die Strecke asphaltiert.

Die Straße schien erst am Horizont zu enden. Hier konnte man bei guter Sicht und absoluter Stille, außer dem ständigen Wind, die endlose Weite Patagoniens auf sich wirken lassen.

Wir sahen während der 570 km langen Fahrt sehr lange das riesige Fitz-Roy-Massiv am Horizont. Auf der gesamte Strecke begegneten uns vier Autos. Das Öffnen der Autotür war bei diesen stürmischen Winden,die uns hier um die Ohren wehten, ein riskantes Abenteuer.

Zum Nachmittag erreichten wir unser Ziel in El Chaiten und übernachteten in der gepflegten Hosteria Fitz Roy, die auch über einen Internetanschluss verfügt.

Da es hier kein Abendessen gab, empfahl uns eine Deutschchilenin eine Gaststätte, in der man für einen moderaten Preis am Buffetessen teilnehmen konnte. 2kg bestes argentinisches Fleisch vom Rind und Schaf wurden uns in einer Wärmepfanne an den Tisch serviert. Dazu gab es einen vollmundigen Rotwein bester Qualität. Selbst der half nicht, die Fleischmasse vollständig zu verzehren. Selbst des Kellners Ratschläge ließen sich nicht realisieren.

So war es nur logisch, dass wir am nächsten Tag ein spärliches Frühstück zu uns nahmen.
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El Chalten-El Calafate (07.03.05)
Nachdem wir einen kleinen Imbiss in unserer Unterkunft genommen hatten, fuhren wir noch in der Dunkelheit in die naheliegende Landschaft des Fitz Roy-Massivs, um die faszinierende Färbung des Gebirges durch die aufgehende Sonne zu erleben.

Nach diesem Erlebnis fuhren wir am smaragdgrünen See Lago Viedma vorbei und erreichten am Nachmittag unsere Unterkunft in El Calafate.
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Gletscher Perito Moreno (08.03.05)
An diesem Tag galt unsere ganze Aufmerksamkeit dem Gletscher Perito Moreno. Bereits am Vortag musste ich mir ein paar neue Wanderschuhe kaufen, weil die alten ihren Geist aufgaben. Das Leder der Schuhe war so weich, dass sich beim Laufen mit dem neuen Schuhwerk keine Fußprobleme ergaben.

Nach einem reichlichen Frühstück im Hotel Kapenke fuhren wir zeitig los, um das Morgenlicht für die fotografische Arbeit zu nutzen.

Nach einer 2-stündigen Fahrt, bei der sich anfangs der Himmel rosa färbte, erreichten wir auf einer sehr guten Straße den Nationalparkeingang. Da man hier erstaunlicherweise keine Dollar annahm und wir keine einheimische Währung besaßen, mussten wir diese besorgen. In der Nähe stehende freundliche Amerikaner wechselten uns die Summe, die für den Zugang zum Nationalpark gebraucht wurde (20 US $ / Person).

Nach der Weiterfahrt im Nationalpark boten sich bei Kaiserwetter wunderschöne Motive. Nachdem wir den Parkplatz erreicht hatten und das Geräusch des Autos verstummte, hörten wir schon aus der Ferne den kalbenden Gletscher. Manchmal hatte man das Gefühl, Kanonen wären im Einsatz. Unter ohrenbetäubendem Lärm brachen mächtige Eisbrocken von der Gletscherwand ab. Auf einer Plattform konnten wir dieses Schauspiel aus nächster Nähe bewundern.

Am späten Nachmittag kehrten wir wieder zurück.
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El Calafate - NP Torres del Paine (09.03.05)
Wir verließen die Ruta 11 von El Calafate kommend und fuhren auf der Ruta 40 weiter in Richtung Süden. Über Esperanza ging es dann nach dem Dorf Cerro Castillo, wo sich der Grenzübergang nach Chile befand. Beide Grenzstationen trennen 5 km Fahrstrecke.

Bis zum Nationalpark waren es noch auf der Ruta 9 etwa 100km, ein Grund, noch einmal aufzutanken, aber wo? Drei Häuser waren nur zu sehen, davon hatte tatsächlich ein Bewohner eine versteckte Tankstelle. Die Zapfsäule wurde durch eine Holzluke gesteckt und los ging?s. Ich erhielt sogar eine handschriftliche Quittung aus seinem ?Büro?.

Der Weg zum Nationalparkeingang Sarmiento war wunderschön. Man hatte eine prächtige Sicht über die Laguna Amarga auf die Torres del Paine. In der Parkstation entrichteten wir 15 US $ / Person und erhielten Auskunft über Wege, Wetter, Informationen zum Nationalpark selbst und eine Wanderkarte. Zudem wurden wir in unserer Unterkunft über Funk angemeldet, damit wir auf der anderen Seite des Flusses Rio Serranos schon mal registriert waren.

Bereits bis dorthin begegneten uns in der Nähe des Norderskjoed Sees große Herden von Guanacos. Am Lago Pehoe und Lago Grey vorbei machten wir eine Pause, um die herrliche Landschaft aufzusaugen.

Nach der Ankunft stellten wir unser Auto am Parkplatz ab und transportierten unter Hilfestellung des Personals der Hosteria Tyndall unser Gepäck über eine Brücke zu unserer Unterkunft.

Der Nationalpark Torres del Paine ?Türme des blauen Himmels? ist einer der bekanntesten Nationalparks in Chile. Bei den Wahrzeichen des Nationalparks handelt es sich um drei nadelartige Granitberge, die zwischen 2600 und 2850 m hoch sind. Der Park liegt rund 140 km nördlich der Stadt Puerto Natales. Er umfasst eine Fläche von 2420 km². Er ist durchzogen von hohen Bergen, Gletschern, Fjorden und großen Seen. Der höchste Berg im Nationalpark ist der Cerro Paine Grande mit 3050 m. Große Teile des Nationalparks sind vergletschert. Der bekannteste Gletscher ist der Grey-Gletscher, der in den Lago Grey kalbt.

Drei Wochen vor unserem Besuch, am 17. Februar 2005, brach ein verheerender Waldbrand im Park aus. Dabei wurden mehr als 15.000 Hektar Wald vernichtet. Ein weiteres Feuer, Ende Dezember 2011/Anfang 2012, zerstörte über 14.000 Hektar Wald. Beide Brände wurden durch Unachtsamkeiten von Touristen verursacht. Die globale Erwärmung lässt auch hier die Gletscher immer schneller abschmelzen.
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Aufenthalt im Torres del Paine (10.03.05)
Wir hielten uns den ganzen Tag im Nationalpark auf.

In den frühen Morgenstunden unternahmen wir, leider bei schlechtem Wetter, eine dreistündige Bootsfahrt auf dem Lago Grey und fuhren bis an die Abbruchkanten des Gletschers. Verlief die Hintour bei stürmischer See, so beruhigte sich die Lage bei der Rückfahrt etwas und gewährte den Personen, denen durch den enormen Wellengang übel war, etwas Erholung.

Nach dem Mittagessen erkundeten wir jene Parkorte, die wir unbedingt noch sehen wollten.
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Torres del Paine - Punta Arenas (11.03.05)
Noch ein letzter Blick auf das Massiv des Torres del Paine und dann ging die ca. 410 km lange Fahrt in Richtung Süden auf der Ruta 9 weiter. Unterwegs besuchten wir die Höhle des Mylodon. Hier fand der deutsche Kolonist Eberhard Überreste des Urzeittieres Mylodon. So ausreichend gut konservierte Hautfetzen, Knochen, Exkremente und Haarteile. Das Tier ist in Lebensgröße dargestellt.

Gegen Mittag kamen wir in Puerto Natales an. Dieser Ort liegt am Fjord Ultima-Esparanza, ?Fjord der letzten Hoffnung? genannt. Das kleine verträumte Hafenstädtchen mit 20 000 Einwohnern war gut zu besichtigen.
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Besuch einer Pinguinkolonie und danach Flug nach Santiago de Chile (12.03.05)
Am Vormittag des 12. März 2005 besuchten wir noch die Pinguinkolonie am Seno Otway, die ca. 40 km von Punta Arenas entfernt liegt. Die Fahrt dorthin führt direkt an der Magellanstraße entlang, mit Blick auf Feuerland. Die von uns besuchte Kolonie ist eine von zwei Pinguinkolonien in der Nähe von Punta Arenas. Von Oktober bis März versammeln sich die kleinen Frackträger an diesem Ort, um ihre Jungen aufzuziehen.Gegen 10.00 Uhr waren wir vor Ort.

Jedes Jahr während der patagonischen Sommermonate brüten über 10.000 Magellan-Pinguine (Spheniscus magellanicus) in der Kolonie am Seno Otway. Die Pinguine sammeln sich normalerweise in kleinen Gruppen, die locker im gesamten Areal verteilt sind. So auch direkt am Strand. Meistens kommt man am Seno Otway bis auf wenige Meter an die Pinguine heran. Der Besucher darf sich auf umzäunten wegen innerhalb der Kolonie bewegen.

Nach diesem sehr schönen Ereignis ging es zum Flughafen, wo wir unser strapaziertes Auto abgaben und nach Santiago flogen.
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Santiago - Frankfurt (13.03.05)
Nach unserem Flug von Punta Arenas nach Santiago wurden wir in den Abendstunden zum Hotel gebracht und übernachteten hier, wo wir bereits zu Beginn der Reise geschlafen haben, noch einmal.

Die Abfertigung im Flughafengebäude erfolgte zügig. Der Flug nach Frankfurt verlief ohne Turbulenzen.

Es war eine unserer schönsten Reisen, die wir absolviert haben und unvergessen bleibt.
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